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National League: Halbfinals Der HCD braucht eine Reaktion – Lausanne einen Auswärtssieg

In der National League stehen bei den Duellen ZSC – Davos und Lausanne – Freiburg am Dienstag wegweisende 2. Halbfinal-Partien an.

Die Davoser verlassen das Eis nach der Niederlage in Spiel 1 enttäuscht.
Legende: Konsternation bei den Davosern Die Bündner mussten das Eis am Samstag erstmals in diesen Playoffs als Verlierer verlassen. Keystone/Patrick B. Kraemer

Gross war die Vorfreude beim HC Davos und seinen Fans auf das Halbfinal-Duell mit dem amtierenden Meister ZSC. Und gross war auch die Zuversicht, hatte man im Viertelfinal die in der Regular Season besser rangierten Zuger doch gleich mit 4:0 in die Schranken gewiesen.

Auch die Ausgangslage in den Direktduellen sah aus Sicht des HCD vielversprechend aus. Das Team von Josh Holden siegte am dritt- und zweitletzten Spieltag der Qualifikation sowohl auswärts als auch zuhause gegen die Zürcher und hatte damit 7 der letzten 8 Aufeinandertreffen für sich entschieden.

Neue Situation für den HCD

Entsprechend hart war die Landung auf dem Boden der Realität, als Davos am Samstag beim Meister gleich mit 1:6 unterging und Goalie Sandro Aeschlimann damit 2 Gegentore mehr hinnehmen musste als in der gesamten Viertelfinal-Serie.

Apropos Viertelfinal-Serie: Dort lag der Qualifikations-Fünfte gegen Zug während 4 Partien insgesamt gerade einmal 48 Sekunden in Rückstand – und dies auch nur in Spiel 4, als man bereits mit 3:0 in der Serie führte.

Nun muss der 31-fache Meister zeigen, dass er auch Rückschläge einstecken kann, wenn er erstmals seit 10 Jahren und dem letzten Meistertitel wieder in den Final einziehen will. Denn eine Heimniederlage im Landwassertal in Spiel 2 käme womöglich bereits einer Vorentscheidung zugunsten der Lions gleich.

Lausannes Heimserie gerissen

Auch in Freiburg kommt es am Dienstag zu einem wichtigen 2. Spiel der Serie. Lausanne, der Finalverlierer von 2024, muss nach der 2:3-Heimniederlage zum Auftakt gegen Fribourg-Gottéron mindestens einen Auswärtssieg landen, wenn er erneut in den Final einziehen will.

Und dies ist für Lausanne keine Selbstverständlichkeit. Sowohl im letztjährigen Endspiel gegen den ZSC (3:4) als auch im aktuellen Playoff-Viertelfinal gegen die SCL Tigers (4:3) setzte es für die Waadtländer ausschliesslich Heimsiege ab.

Den Heimvorteil hat der Qualifikations-Sieger nun aber verspielt und ist in Spiel 2 auf eine Reaktion angewiesen. Der letzte Auswärtssieg Lausannes in den Playoffs datiert vom letztjährigen Halbfinal – ausgerechnet gegen Fribourg-Gottéron. Ebendiese Freiburger auf der anderen Seite wollen ihrerseits aber einen unglaublichen Lauf fortsetzen.

Kann Leuenberger seinen Lauf krönen?

Seit dem Trainerwechsel kurz vor Weihnachten haben die Saanestädter einen überragenden Steigerungslauf hingelegt. Neo-Trainer Lars Leuenberger hat das Team von Rang 11 aus noch direkt in die Playoffs gecoacht und dort den Qualifikations-Dritten SC Bern in 7 umkämpften Partien ausgeschaltet.

Am Samstag – just an Leuenbergers 50. Geburtstag – legten die Freiburger auch im Halbfinal vor. Ausserdem hat das Team um Klublegende Julien Sprunger an Silvester mit dem Spengler Cup den 1. Titel überhaupt der 87-jährigen Vereinshistorie gewonnen.

Wollen die Freiburger auch in der Meisterschaft erstmals zum ganz grossen Wurf ansetzen, können sie am Dienstag einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg dahin machen. Und die Vorzeichen stehen gut. Gottéron hat dieses Jahr alle 3 Direktduelle mit Lausanne für sich entschieden.

National League

SRF zwei, Sportheute, 29.3.2025, 23:15 ; 

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