Ein letzter Unterbruch vor der heissen Schlussphase: Die National League verabschiedet sich zum letzten Mal in dieser Saison in eine kurze Nationalmannschafts-Pause. Während die Schweiz am Donnerstag im Rahmen der Euro Hockey Tour erstmals seit über 35 Jahren ein Länderspiel in Langnau austrägt (gegen Finnland, live um 19:30 Uhr auf SRF zwei), befinden sich die National-League-Klubs in der Vorbereitung für die letzten Partien der Regular Season.
Die Meisterschaft wird dann am 11. Februar wieder aufgenommen.
Duell um den Quali-Sieg
6 bis 9 Partien haben die 14 Vereine der höchsten Schweizer Eishockey-Liga noch zu absolvieren und dabei geht es um viel. Leader Lausanne ist als einziges Team schon definitiv für die Playoffs qualifiziert. Der Vorjahresfinalist duelliert sich mit Meister ZSC aber noch um den Qualifikationssieg und ein mögliches Heimrecht im Final. Die Zürcher liegen bei 2 ausgetragenen Partien weniger derzeit 5 Punkte hinter den Romands.
Noch enger geht es in den hinteren Gefilden der Tabelle zu und her. Das siebtplatzierte Kloten und Servette auf Rang 13 trennen gerade einmal 8 Verlustpunkte. Die «Grenats» sind sich nach den Erfolgen in den Vorjahren mit dem Meistertitel 2023 und dem Triumph in der Champions Hockey League 2024 definitiv anderes gewohnt.
Servette und Lugano bangen um die Playoffs
Satte 13 Jahre ist es her, seit die Genfer die Meisterträume letztmals schon nach der Regular Season begraben mussten. Nun droht gar eine mögliche Playout-Serie gegen Ajoie.
Ähnlich sieht die Situation bei Lugano aus. Die Tessiner weisen als einziges Team eine noch längere Serie als Servette auf und verpassten die Playoff-Viertelfinals zuletzt 2011. In dieser Saison läuft es bislang allerdings nicht nach Plan. Das Team von Uwe Krupp, der am 14. Januar übernommen hat, steht mit 57 Punkten aus 45 Partien nur auf Platz 12. 3 Zähler beträgt der Vorsprung auf Servette, das allerdings noch ein Spiel mehr in petto hat. Der Rückstand auf die Play-In-Plätze beträgt aber auch nur 4 Punkte.
Der Strichkampf im Überblick
Rang | Team | Anzahl Spiele | Anzahl Punkte |
6. | Fribourg-Gottéron | 45 | 72 |
7. | EHC Kloten | 46 | 68 |
8. | SCL Tigers | 46 | 66 |
9. | HC Ambri-Piotta | 45 | 62 |
10. | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | 61 |
11. | EHC Biel | 44 | 58 |
12. | HC Lugano | 45 | 57 |
13. | Genf-Servette | 44 | 54 |
2 Direktduelle zwischen den Krisen-Teams
Brisant: Die Luganesi gastieren in der Schlussphase gleich noch zweimal in Genf. Am nächsten Dienstag, 11. Februar, im ersten Spiel nach der Nati-Pause und am zweitletzten Spieltag gut 2 Wochen später steht zwischen den Traditions-Klubs im Schweizer Eishockey jeweils viel auf dem Spiel.
Beide haben in diesem Winter bereits mit mässigem Erfolg den Trainer gewechselt, feierten zuletzt aber einen wichtigen Sieg. Servette bezwang Leader Lausanne am Sonntag mit 1:0. Lugano ging beim 2:1 nach Verlängerung gegen die ZSC Lions am Montag erstmals überhaupt in dieser Saison als Sieger hervor in einem Spiel, das länger als 60 Minuten dauerte.
Gottéron als Team der Stunde
Ganz anders verlief der Trainerwechsel bei Fribourg-Gottéron. Seit Lars Leuenberger am 22. Dezember das Zepter übernommen hat, verliessen die Saanestädter das Eis in 18 Partien kein einziges Mal als Verlierer nach 60 Minuten. Neben dem Spengler-Cup-Triumph haben sich die Freiburger in der Tabelle vom 11. Rang auf Playoff-Platz 6 verbessert.
Das einzige Team, das vom bisherigen Punkteschnitt her auf dem gleichen Tabellenrang liegt wie am Ende der letzten Saison, ist Ajoie. Die Jurassier zieren seit dem allerersten Tag der Saison das Schlusslicht und werden dieses wohl auch nicht mehr los. Dank zuletzt 3 Siegen in Folge und nun 45 Punkten aus 45 Spielen könnte Ajoie in seiner 4. Saison seit dem Wiederaufstieg 2021 immerhin erstmals auf einen 1-Punkte-Schnitt in der Regular Season kommen.