Wenn die Schweiz am Freitagabend auf Serbien trifft, dann trägt das Gegenüber von Granit Xhaka den Namen Dusan Tadic. Der Mittelfeldspieler ist bei Ajax Amsterdam engagiert und führt die Serben an der WM 2022 in Katar nun als Captain aufs Feld.
Einer, der Tadic sehr gut kennt, ist sein Berater Milos Malenovic. Der schweizerisch-serbische Doppelbürger hat mit SRF über den Routinier gesprochen. Er erzählt von den zwei Gesichtern, die Tadic habe – dies aber im besten Sinne.
«Auf dem Platz und in der Kabine ist er ein absoluter Gewinner-Typ, der alles dem Erfolg unterstellt. Er ist ein echter Leader und ganz Profi», sagt Malenovic. Der Spieleragent zieht gar einen Vergleich zu Cristiano Ronaldo: «Tadic investiert unzählige Stunden in sich selber und in seinen Körper, ähnlich wie Ronaldo. Jeden Tag, vor und nach dem Training – das bewundere ich.»
Er überrascht die Gegner mit einem Pass, obwohl er auch schon selber abschliessen könnte.
Gleichzeitig sei der 34-Jährige als Mensch überhaupt nicht abgehoben und sehr freundlich. Der Berater geniesse jede Sekunde zusammen mit einem solchen «Muster-Profi».
Doch so angenehm wie Tadic auch sein mag, für die Schweiz könnte er am Freitagabend ganz gefährlich werden. Neben seinen Führungsqualitäten muss sich die Nati laut Malenovic vor allem vor den Assists des Captains in Acht nehmen.
Tadic sei in dieser Hinsicht ein extrem uneigensinniger Spieler. «Er überrascht die Gegner oft mit einem Spielzug oder einem Pass, obwohl er auch schon selber abschliessen könnte.»
Seine Fähigkeiten hat der Serbe bereits im Gruppenspiel gegen Kamerun unter Beweis gestellt und auch die Schweiz hat damit schon Bekanntschaft gemacht: 2018 an der WM in Russland war die passgenaue Flanke zum 1:0 von wem gekommen? Natürlich von der Nummer 10.
Ein torreiches Spiel
Malenovic wird seinen Schützling Tadic, und als Doppelbürger das Spiel allgemein natürlich mit besonderem Interesse verfolgen. «Das wird sicher ein packender Match. Für beide Teams muss vieles zusammenpassen, um einen Sieg zu erringen. Die jeweilige Tagesform wird entscheidend sein», meint der ehemalige Profispieler. Auf einen Gewinner will er sich nicht festlegen, aber: «Es gibt eine torreiche Partie ... ich tippe mal auf ein 2:2.»
Das dürfte der Schweiz zum Weiterkommen reichen.
