- Die Fussball-WM 2034 findet definitiv in Saudi-Arabien statt. In einem virtuellen Kongress hat die Fifa am Mittwoch der Kandidatur des Wüstenstaats per Akklamation zugestimmt.
- 2030 findet das Turnier in Marokko, Portugal und Spanien statt. Einzelne Partien werden in Uruguay, Paraguay und Argentinien ausgetragen.
- Für beide Turniere gab es nur je eine Kandidatur, die Vergabe erfolgte im Doppelpack.
Zwölf Jahre nach Katar wird 2034 erneut eine Fussball-Weltmeisterschaft im arabischen Raum stattfinden. In einem virtuellen Kongress haben die 211 Fifa-Mitgliederverbände der Kandidatur von Saudi-Arabien per Akklamation zugestimmt.
Die Vergabe erfolgte zusammen mit der WM 2030. Wer das Turnier in Uruguay, Argentinien, Paraguay, Marokko, Portugal und Spanien guthiess, gab auch sein Okay für Saudi-Arabien 2034 und umgekehrt. Für die Doppelvergabe mussten im letzten Mai die Fifa-Statuten angepasst werden.
Trotz vieler kritischen Stimmen war die Vergabe am Mittwoch nur noch Formsache. Auch der Schweizerische Fussballverband stimmte der Doppelvergabe zu. Er hatte in einer Mitteilung am Dienstag aber unabhängige Kontroll- und Rekursinstanzen gefordert und hielt fest, dass das Recht auf freie Meinungsäusserung und die Pressefreiheit sowie der umfassende Schutz vor jeder Diskriminierung im Rahmen der WM eingehalten werden müsse.
Viele offene Fragen
Fragen zu den beiden geplanten Weltmeisterschaften gibt es einige. Bei Saudi-Arabien betreffen sie die Menschenrechte. Das Land sei «noch repressiver» als Katar, hiess es in einer Einschätzung von Amnesty International. Die Fifa sieht in ihrem Evaluierungsbericht der Bewerbung nur ein mittleres Risiko in Menschenrechtsfragen. Die Kandidatur erhielt eine ausserordentlich gute Fifa-Bewertung, obwohl 11 der 15 Stadien in 5 Städten erst gebaut werden müssen.
Die WM 2030 wird das Turnier der grossen Distanzen: Eröffnungsspiel in Uruguays Hauptstadt Montevideo (zur 100-Jahr-Feier der allerersten WM in Uruguay), gefolgt von je einer Partie in Buenos Aires und Asuncion, bevor das restliche Turnier jenseits des Atlantiks in Marokko, Portugal und Spanien über die Bühne geht.