- Luzern dreht in der 7. Runde der Super League in St. Gallen ein 0:2 in ein 3:2 und rückt zumindest vorübergehend auf Rang 2 vor.
- St. Gallen gibt in dieser Saison erstmals zuhause Punkte ab.
- Der FCZ gewinnt den Klassiker in Basel 2:0 und ist neuer Leader. GC und Servette trennen sich 2:2.
Was für ein Wahnsinn im St. Galler Kybunpark: Da geht St. Gallen in der 1. Halbzeit 2:0 in Führung. Luzern dreht die Partie nach der Pause, obwohl die Gäste auch ordentlich Chancenwucher betreiben.
Und dann glaubt St. Gallen, in der Nachspielzeit noch einen Penalty zu kriegen – doch ein Abseits macht sämtliche Hoffnungen auf einen späten Punktgewinn zunichte.
Abseits statt Penalty
Kevin Csoboth war in einem letzten verzweifelten Angriff durchgebrochen, spitzelte den Ball an Luzern-Keeper Pascal Loretz vorbei und wurde von diesem gelegt. Schiedsrichter Luca Cibelli zeigte auf den Punkt, das Stadion bebte.
Nachdem das Heimteam tatsächlich ein 2:0 aus der Hand gegeben hatte, schien doch noch ein glücklicher Punktgewinn möglich. Doch Cibelli wurde vom VAR zurückgepfiffen – Csoboth hatte im Abseits gestanden. Es war der turbulente Schlusspunkt einer hochunterhaltsamen Partie. Mitten im späten Chaos sah FCL-Goalietrainer Lorenzo Bucchi auch noch die rote Karte.
Vallci-Verletzung bringt St. Gallen aus der Balance
St. Gallen hatte sich zu Beginn äusserst effizient gezeigt. Die ersten beiden richtigen Torchancen hatten die Ostschweizer prompt verwertet. Erst netzte Albert Vallci nach einem Eckball per Kopf ein (20.), danach erhöhte Willem Geubbels nach einem missglückten Abschluss von Christian Witzig auf 2:0 (31.).
Vallci kehrte aufgrund einer Verletzung nach der Pause nicht mehr aufs Spielfeld zurück. Die dadurch entstandene Unordnung sollte Luzern resolut ausnutzen. Thibault Klidjé schloss eine sehenswerte Kombination zum Anschlusstreffer ab (56.). Und hätte Klidjé danach nicht noch 2 Topchancen liegengelassen, wäre das St. Galler Elend wesentlich früher eingetreten.
Fricks goldenes Händchen
So war es Kevin Spadanuda, der in der 80. Minute mit seinem ersten Ballkontakt sein erstes Tor in der Super League erzielte. Luzern-Trainer Mario Frick hatte ein goldenes Händchen bewiesen. Dem Treffer war ein haarsträubender Abschlag von FCSG-Keeper Lawrence Ati Zigi vorausgegangen.
Und in der 88. Minute war die Wende Tatsache: Nachdem Pius Dorn an der Strafraumgrenze freigespielt wurde, zog der Luzern-Captain aus 20 Meter ab und traf zum 3:2 – gleichbedeutend mit dem ersten Luzerner Sieg in St. Gallen seit Juli 2019.
So geht es weiter
St. Gallen reist nächsten Samstag nach Yverdon. Letzte Saison mussten sich die Ostschweizer am Neuenburgersee 0:1 geschlagen geben. Der FCL empfängt am Sonntag den FC Basel. Drei der vier Direktduelle 2023/24 endeten 1:1. Einmal setzte sich der FCB 1:0 durch.