- Schlusslicht GC unterliegt St. Gallen im Krisengipfel der 14. Runde der Super League zuhause 1:2.
- Zwei Eckbälle führen zur Niederlage der Grasshoppers in der ersten Partie unter Interimstrainer Giuseppe Morello. Das sieht auch der aktuell arbeitslose Peter Zeidler auf der Tribüne, was für Gesprächsstoff sorgt.
- Luzern verliert ein denkwürdiges 6-Tore-Spiel in Sion. YB schlägt Lugano 2:1.
Gross war der Lerneffekt bei GC offenbar nicht, als Christian Witzig in der 60. Minute zum Corner von der rechten Seite schritt. Der Ball kam auf Höhe Penaltypunkt. St. Gallens Captain Lukas Görtler stieg am höchsten und köpfelte relativ unbedrängt zum 2:0 ein. Das Tor war, vom Schützen abgesehen, eine Kopie des 1:0 in der ersten Halbzeit.
Den Grasshoppers boten sich nun noch 30 Minuten Zeit, aber offenkundig keine Ideen, um zur grossen Aufholjagd zu blasen. Ernsthaft gefährliche Abschlüsse der Zürcher blieben zunächst Fehlanzeige. Die Gäste im Letzigrund wiederum zeigten sich bei den Kontern gnädig. Und so wurde es doch noch einmal spannend: Giotto Morandi konnte nach 83 Minuten zum 1:2 verkürzen. Wiederum Morandi zwang den zuvor so lange arbeitslosen Lawrence Ati Zigi per Freistoss zu einer Glanzparade (91.). Mehr fiel GC nicht mehr ein, man bleibt mit 9 Zählern Liga-Schlusslicht.
Für den FCSG reichte es so zum zweiten Pflichtspielsieg in Serie nach zuvor 8 Partien ohne Dreier letztlich verdient. Die verletzungsgeschwächten Ostschweizer, die wegen dem Europacup in dieser Saison bislang schon 10 Partien mehr als die «Hoppers» absolviert haben, dürfen sich jetzt auf die Nati-Pause freuen.
Nervöser Start, dann steigt Diaby am höchsten
Die Startphase stand unter dem starken Eindruck der Verunsicherung der beiden Equipen, die in der Liga beide seit Ende September sieglos geblieben waren. Wenig überraschend musste so eine Standardsituation als Dosenöffner fungieren. Nach einem Eckball von Witzig stieg Abdoulaye Diaby am höchsten. Wuchtig nickte der fast 2 Meter grosse Innenverteidiger zum 1:0 ein (26.). Der erste Pflichtspieltreffer für die «Espen» dürfte für den Eigentorschützen gegen Larne eine grosse Genugtuung gewesen sein.
Das Tor verlieh den Gästen im Letzigrund Rückenwind. GC beanspruchte viel Glück, als Tsiy Ndenge einen Abschluss von Görtler an die Latte lenkte (36.). Abermals der FCSG-Captain scheiterte danach aus kurzer Distanz an GC-Goalie Justin Hammel (38.). Auch nach der Pause behielt St. Gallen die Oberhand. Witzig (49.) verpasste das Tor bei seinem Abschluss knapp.
Zeidler bald GC-Trainer?
Nach der Entlassung von Marco Schällibaum stand erstmals der bisherige Assistenztrainer Giuseppe Morello als Chef an der Linie. Doch für Spekulationen sorgte ein anderer Coach: Peter Zeidler, während 6 Jahren FCSG-Trainer und beim VfL Bochum Ende Oktober entlassen, wurde trotz Tarnversuchen im Letzigrund entdeckt. Kein Wunder, brodelte anschliessend die Gerüchteküche.
So geht's weiter
Mit Super-League-Fussball geht es für GC nach der Länderspielpause am Samstag, 23. November, weiter. Winterthur ist dann zu Gast bei den Grasshoppers (18:00 Uhr). St. Gallen empfängt einen Tag später Yverdon-Sport.