- St. Gallen unterliegt YB im Rahmen der 29. Super-League-Runde auswärts (wie immer seit März 2005) 0:1.
- Jean-Pierre Nsame verpasst bei der erstmaligen Rückkehr zu seinem Ex-Klub den möglichen Torrekord, Christian Fassnacht macht's auf der anderen Seite besser.
- Sion und Yverdon trennen sich 1:1. Lugano unterliegt Servette im Spitzenkampf.
Es waren Fragen von historischer Tragweite, die sich vor der Wiederaufnahme der Super League nach der Nati-Pause stellten: Würde Jean-Pierre Nsame ausgerechnet bei der ersten Rückkehr an seine frühere Arbeitsstätte Wankdorf den alleinigen Torrekord (112) aufstellen? Und nach 20 Jahren die Serie der Sieglosigkeit St. Gallens in Bern enden? Frage 1 konnte nach 67 Minuten und Nsames Auswechslung mit Nein beantwortet werden.
Zwei «Rückkehrer» für ein Berner Halleluja
Zu diesem Zeitpunkt deutete vieles darauf hin, dass auch die Antwort auf die andere Frage abschlägig ausfallen würde. Denn nach einer torlosen 1. Halbzeit hatte Christian Fassnacht keine 2 Minuten nach Wiederanpfiff das Skore für die Young Boys eröffnet. Sehr zur Freude der überwiegenden Mehrzahl im anlässlich des «Kids Days» mit 31'500 Fans ausverkauften Stadion.
Der Treffer gebührte zu grossem Anteil Darian Males, der nach langwierigen Verletzungssorgen erstmals seit dem 25. Januar wieder zum Einsatz gelangte. Er war erst zur Pause für den angeschlagenen Joël Monteiro gekommen. Mit seiner ersten Aktion glänzte er gleich: Die Hereingabe von Alan Virginius nahm er schön mit der Brust an und legte uneigennützig für Fassnacht auf. Dieser schob problemlos zu seinem 5. Treffer seit seiner Rückkehr nach Bern ein.
In Abwesenheit des formstarken Christian Witzig (gesperrt) fand St. Gallen im Wankdorf wie so oft keine durchschlagenden Lösungen. Daran änderte das Comeback des in den letzten 5 Partien verletzten Captains Lukas Görtler genauso wenig wie die Einwechslung von Chadrac Akolo. So blieb es einmal mehr beim Berner Heimsieg über die Ostschweizer. YB nähert sich dadurch vorerst der Spitze an, für St. Gallen gerät die Meistergruppe langsam in Ferne.
Geubbels und Daschner sündigen
YB hatte in einer hart geführten Partie lange das Geschehen bestimmt. Die Top-Chancen gingen zunächst allerdings aufs Konto der Gäste. Willem Geubbels scheiterte nach präzisem Zuspiel von Rückkehrer Görtler frei vor Goalie Marvin Keller (30.). Lukas Daschners Abschluss nach sehenswertem Dribbling zischte knapp am Berner Gehäuse vorbei (40.).
Ähnlich gefährlich wurden die «Espen» trotz diszipliniertem Auftritt nach dem Seitenwechsel nie mehr. Und so gehörten die Schlagzeilen nach 90 Minuten weder Nsame noch dem möglichen Ende des «Wankdorf-Fluchs». Sondern den Rückkehrern Fassnacht und Males.
So geht's weiter
YB gastiert bereits am Dienstag bei Servette. St. Gallen hat etwas mehr Ruhezeit und muss erst am 3. April zum FC Luzern reisen. Nicht dabei sein wird Görtler, der in Bern seine 8. gelbe Karte sah.