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Super League: Spitzenkampf Effizientes Genf wehrt Luganos Angriff auf den Thron ab

Nach rund einer Stunde wurde im Cornaredo offensichtlich, weshalb sich Keigo Tsunemoto einst für die Position des Verteidigers entschieden hat. Der Genfer Defensivmann kam frei zum Abschluss, konnte Lugano-Goalie Amir Saipi mit seinem harmlosen Abschluss jedoch nicht in Verlegenheit bringen. So blieb es bei der nicht unbedingt zwingenden 1:0-Führung der Gäste und der Spitzenkampf weiterhin offen.

Denn Lugano, das sich insgesamt mehr Chancen erspielt hatte, dachte nicht ans Aufgeben. Angeführt vom omnipräsenten Renato Steffen lancierte das Heimteam in schöner Regelmässigkeit seine Angriffswellen. Doch das Resultat blieb dasselbe wie nach den Hochkarätern direkt nach der Pause. Steffen, Milton Valenzuela und Giorgos Koutsias waren dem Ausgleich bis zur 52. Minute sehr nahegekommen. Doch an Servette-Keeper Joël Mall fand kein Ball den Weg vorbei. Effizienz blieb an diesem Abend eine Kernkompetenz des Leaders aus Genf.

Tsunemotos Assist als Notlösung

In der 83. Minute trat ein weiteres Mal Tsunemotos berufliche Entscheidung zugunsten der Defensive in Erscheinung. Auf Höhe des Penaltypunkts geriet der Japaner im Ballbesitz ins Stolpern. Immerhin konnte er die Kugel gerade noch zu Tiemoko Ouattara spedieren. Der Joker versenkte den Ball zum vorentscheidenden 2:0 im Netz und setzte damit den Schlusspunkt.

Die Equipe von Thomas Häberli baut ihren Vorsprung zumindest bis Sonntag auf 5 Punkte gegenüber Basel (vs. Winterthur) aus. Luganos Rückstand auf Servette beträgt nun bereits 6 Zähler. Das Träumen in der Calvinstadt vom ersten Meistertitel seit 1999 geht weiter. «Wenn man 9 Runden vor dem letzten Spieltag Leader ist, ist relativ selbstsprechend, was das Ziel sein sollte», gab sich Mall nach dem Sieg vielsagend.

Eine tückische Böe und ein freier Crivelli

Lugano war bei starkem Rückenwind im Cornaredo wie die Feuerwehr in die Partie gestartet. Nach 4 Minuten hatten Yanis Cimignani und Koutsias schon zwei gute Gelegenheiten zur Führung vorgefunden, waren aber beide an Mall gescheitert. In der 20. Minute legte Timothé Cognat seinem Goalie beinahe ein verfrühtes Osterei ins Nest. Seine Rückgabe wurde von einem Windstoss verschärft und zischte nur knapp am eigenen Tor vorbei.

Aus dem oft zitierten Nichts fiel dann die Führung für die Gäste. Miroslav Stevanovic fand mit seiner Flanke von rechts Enzo Crivelli. Der Stürmer fand im Strafraum viel Platz vor und versorgte den Halbvolley im Tessiner Tor (31.). Gegen in dieser Phase verunsicherte «Bianconeri» hätte Stevanovic 5 Minuten später beinahe nachgedoppelt. Mit der versuchten Brust-Ablage traf er indes die falsche Entscheidung – was aus Genfer Sicht an diesem Abend eine Seltenheit war.

So geht's weiter

Kein Scherz, beide Teams sind bereits am 1. April wieder im Einsatz. Servette empfängt dann die Young Boys, Lugano gastiert bei Yverdon.

Super League

SRF info/zwei, sportlive, 29.3.25, 20:30 Uhr ; 

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