- In der 26. Runde der Super League unterliegt Leader YB im Letzigrund gegen den FCZ mit 0:1.
- Für die Berner ist es nach dem 0:1 gegen Servette und dem Cup-Out gegen Sion der nächste herbe Dämpfer.
- Das einzige Tor des Spiels fällt bereits nach 11 Sekunden durch Ifeanyi Mathew.
- In den anderen Sonntagsspielen gewinnt Lugano zu Gast in Luzern mit 1:0 und Winterthur zuhause gegen Yverdon Sport mit 2:1.
YB strauchelt weiter. Für Raphael Wickys Team setzte es beim 0:1 gegen den FCZ nach dem verlorenen Spitzenkampf gegen Servette und dem Aus im Cup schon die 3. Niederlage in Serie ab. Symptomatisch: Der Klassiker im Letzigrund hatte aus YB-Sicht schon so begonnen, wie sich die letzten Tage für die Berner angefühlt hatten: schlecht.
Wenige Augenblicke nach dem Anstoss, nach nur 11 Sekunden, brachte Ifeanyi Mathew nach einer missglückten Klärungsaktion von Saidy Janko die Zürcher in Front. Beim wuchtigen Volley des Nigerianers gab es für YB-Goalie David von Ballmoos nichts zu halten.
YB verpasst sofortiges 1:1 – FCZ versiebt Chancen
Aber beinahe hätten die Young Boys umgehend reagiert. Praktisch im direkten Gegenzug, nur eine Minute nach dem FCZ-Führungstreffer, müsste Stürmer Silvère Ganvoula eigentlich den Ausgleich erzielen. Doch der Kongolese brachte es fertig, das Spielgerät aus wenigen Metern an den rechten Pfosten zu hauen. Eine umgehende Reaktion wäre natürlich Balsam für die Berner Seele gewesen.
Nach dem turbulenten Start dauerte es eine Zeit, bis sich die Mannschaften wieder gefährlich vor das Tor spielten. Dann war es aber der FCZ, der mit aggressiven Balleroberungen und anschliessend blitzschnellen Kontern Nadelstiche setzen konnte – und eigentlich auf 2:0 hätte erhöhen müssen.
- 35. Minute: Überzahlsituation für das Heimteam, Jonathan Okita rennt fast über den gesamten Platz. Doch anstatt einen besser postierten Mitspieler zu bedienen, bringt der beste FCZ-Torschütze den Ball viel zu harmlos auf das Tor.
- 44. Minute: Der andere Zürcher Torjäger, Antonio Marchesano, hat kurz vor der Pause das 2. Tor auf dem Fuss. Aus vielversprechender Position zielt er über den Kasten. Von Ballmoos wäre geschlagen gewesen.
Nächster Tiefpunkt für Wicky
Nach dem Seitenwechsel zog sich der FC Zürich vorwiegend zurück und beschränkte sich auf konzentriertes Verteidigen. Die Gäste dominierten zwar das Spiel, viel schaute dabei jedoch nicht heraus. Erst in der 82. Minute prüfte der eingewechselte Verteidiger Jaouen Hadjam FCZ-Goalie Yanick Brecher mit einem tückischen Schuss in die tiefe Ecke.
Nach etwas mehr als 4 Minuten Nachspielzeit besiegelte Schiedsrichter Lukas Fähndrich YBs 2. Niederlage in Serie ohne eigenen Treffer in der Super League. Der einst komfortable Vorsprung auf Verfolger Servette ist auf ein mickriges Pünktchen geschrumpft. YB-Trainer Wicky, der zum 6. Mal hintereinander gegen den FCZ nicht gewinnen konnte, dürfte angezählter denn je sein.
So geht es weiter
Für YB geht es mit einem nächsten Klassiker weiter: In einer Woche empfangen die Berner den FC Basel (16:30 Uhr). Der FC Zürich bekommt es am Samstag auswärts mit Aufsteiger Yverdon Sport zu tun.