- Beim Restart der Super League trennen sich die Young Boys und der FC Winterthur im Wankdorf 0:0.
- Im Duell der beiden neuen Trainer sind die Berner hoch überlegen, erzielen gegen kompakt verteidigende Eulachstädter aber kein Tor.
- In den anderen Samstagsspielen kommt GC in Sitten zu einem 1:0-Sieg , Servette und St. Gallen trennen sich 1:1.
Gemessen an den Ansprüchen hatten sowohl die Young Boys wie auch Winterthur in der ersten Tranche der Super-League-Saison eine Enttäuschung erlebt. Meisteraspirant YB liegt deutlich hinter den Spitzenplätzen. Schlusslicht Winterthur muss zulegen, um das Ziel Ligaerhalt noch zu erreichen.
Beide Mannschaften wollen ihren jeweiligen Ambitionen nun mit neuen Trainern gerecht werden. Gleich beim Liga-Restart kam es zwischen den beiden Neo-Trainern Giorgio Contini und Uli Forte zum Direktduell. Und auch wenn dieses keinen Sieger sah, so dürfte doch einer der beiden Übungsleiter das Feld nach dem Schlusspfiff zufriedener verlassen haben als der andere.
Dass Fortes Winterthur mit der nach Gegentoren deutlich schlechtesten Defensive der Liga den Bernern ein Unentschieden abringt und gleichzeitig ohne Gegentreffer bleibt, kann als Erfolg gewertet werden und wird die Eulachstädter zufrieden stimmen. Contini wird sich hingegen fragen, wie seine Mannschaft den gegnerischen Abwehrriegel trotz vielen Chancen und spielerischer Dominanz nicht knacken konnte.
Kapino reiht Parade an Parade
Die Antwort liegt wohl zu Teilen beim fehlenden Wettkampfglück, dem eigenen Unvermögen und dem gross aufspielenden FCW-Goalie Stefanos Kapino. Schon in den ersten 10 Minuten war der Grieche mehrfach gefordert: Gegen Ebrima Colley rettete er gleich zweimal spektakulär. Auch gegen Darian Males, der in der 19. Minute vor Kapino auftauchte, wehrte der 30-Jährige ab.
Auch nach dem Seitenwechsel startete YB fulminant. In der 48. Minute setzte Joël Monteiro einen Abschluss nach einem Haken an der Strafraumgrenze nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Doch die Winterthurer Defensive, die Forte in der kurzen Vorbereitungszeit bereits erfolgreich stabilisiert zu haben scheint, liess sich an diesem Abend schlicht nicht bezwingen.
Elia gibt Comeback
Richtig gefährlich wurde es vor dem Winterthurer Tor in der 2. Halbzeit anschliessend selten, trotz 65 Prozent Ballbesitz und 25 Abschlussversuchen. Auch das Comeback von Meschack Elia in der 83. Minute, der erstmals seit dem Tod seines 4-jährigen Sohnes Mitte Dezember in der Super League wieder auf dem Platz stand, gab den Bernern nicht den erhofften Schub.
Erst tief in der Nachspielzeit, als YB auf der rechten Seite noch einmal einen Freistoss zugesprochen bekam, brannte es noch einmal vor Kapinos Gehäuse. Kastriot Imeri trat den Standard halbhoch in den Sechzehner, wo Loris Benito den Ball gefährlich aufs Tor köpfelte. Doch Kapino meisterte auch diese Situation und rettete seiner Mannschaft damit endgültig den Punkt in Bern.
So geht es weiter
Am nächsten Wochenende steht in der Super League die 20. Runde an. YB gastiert am Samstag um 18 Uhr bei den Grasshoppers im Letzigrund. Winterthur empfängt gleichentags im TV-Spiel (ab 20:10 Uhr live bei SRF) den FC Lugano auf der Schützenwiese.