9 Spiele, 5 Tore, 1 Vorlage: Die Zahlen von Steven Zuber seit seiner Rückkehr in die Schweiz können sich zweifellos sehen lassen. An knapp der Hälfte aller Tore des FC Zürich war Zuber seit seinem Wechsel von Griechenland beteiligt. Der 33-jährige Ex-GC-Spieler, dessen Wechsel hohe Wellen geschlagen hatte, hat sich innert Kürze zum gewünschten (offensiven) Leistungsträger entwickelt.
Zuber jubelt, die FCZ-Fans auch
Am Sonntag im schwierigen Auswärtsspiel bei Meisterkandidat Lugano ging Zuber voran und füllte damit jene Rolle aus, die sich insbesondere Milos Malenovic bei der Verpflichtung erhofft hatte. «Mir fehlten Typen mit seiner internationalen Erfahrung und seinem Charakter. Wir brauchen noch mehr ‹Zuber-Mentalität›», sagte der FCZ-Sportchef bei der Vorstellung von Zuber.
Nach 24 Minuten eröffnete der 56-fache Nationalspieler im Cornaredo das Skore mit einem überlegten Innenristschuss in die weite Ecke. In der 88. Minute übernahm der Routinier vom Penaltypunkt aus Verantwortung und sorgte, direkt vor den zahlreich angereisten FCZ-Fans, für den 3:0-Endstand. Der Jubel war gross – sowohl bei Zuber als auch bei den Zürcher Anhängern.
Wirbel um Zuber scheint vergessen
Ob die FCZ-Fans beginnen, den Ex-Hopper Zuber langsam in ihr Herz zu schliessen? Der Beginn der Beziehung war harzig. «Zuber: Keis Goal wird dich je zum FCZ-ler mache» stand auf einem Transparent in der FCZ-Südkurve bei Zubers erstem Auftritt am 19. Januar.
Liest man sich nach dem 3:0 gegen Lugano auf dem offiziellen FCZ-Instagram-Kanal durch die Kommentare der Fans, zeigt sich schon ein anderes Bild: «Super Zuber», «Einfach Zuberhaft», «Danke Zuber» sind nur einige der positiven Kommentare.
Dennoch: Die grosse Liebe wird es zwischen Zuber und den hartgesottensten FCZ-Fans wohl nie werden. Die Leistungen lassen sie aber einfacher über die GC-Vergangenheit des Winterthurers hinwegsehen. Und zusätzlich dürfte die Aufregung um die Verpflichtung von Benjamin Mendy den Fokus etwas verschoben haben.
Bald gegen GC
Trotz dem bitteren Cup-Out gegen YB unter der Woche (trotz schönem Zuber-Tor) scheint sich der FCZ gefangen zu haben. Dank zwei Liga-Siegen in Folge – auch beim 2:1 gegen Yverdon traf Zuber – sind die Zürcher wieder dort, wo sie nach 33 Runden sein wollen: in der Championship Group. Als nächstes warten mit Servette und Luzern zwei Teams der Top 3. Danach folgt das Zürcher Derby gegen GC – gerade für Zuber selbstredend ein spezielles Spiel.