Die Viertelfinalisten haben sich an der diesjährigen EM-Endrunde definitiv nichts geschenkt. Gleich 3 der 4 Partien wurden erst nach der regulären Spielzeit entschieden – das gab es in der EURO-Geschichte erst einmal zuvor (2008). Zwei Viertelfinals endeten erst im Penaltyschiessen (mit den Siegern England und Frankreich), bei den anderen beiden Matches machte ein einziges Tor den Unterschied (Niederlande und Spanien).
Mit dem Out von Deutschland gegen die Spanier fand auch eine spezielle Durststrecke ihre Fortsetzung: Seit 40 Jahren konnte kein Gastgeber mehr zu Hause triumphieren. Letztmals holte Frankreich 1984 den EM-Titel in der Heimat. «Les Bleus» sind auch die letzten, die als Gastgeber Weltmeister wurden (1998).
Schweiz: Viertelfinal als Zenit
Dank ihrem 2:1 gegen die Türkei zogen die Niederlande zum 6. Mal in einen Halbfinal an Europameisterschaften ein – und machten damit Boden gut auf Deutschland. Die DFB-Elf ist mit 9 Halbfinal-Teilnahmen der unangetastete Primus in dieser Statistik.
Weit von solchen Werten entfernt bleibt die Schweiz, im Gegenteil: Mit dem bitteren Penalty-Out gegen England setzte sich die Nati auch im 5. Viertelfinal an Welt- und Europameisterschaften nicht durch. Kein anderes europäisches Team musste in der Geschichte so viele Viertelfinal-Pleiten verkraften.
Und apropos England: Zwei Akteure schrieben dank dem Triumph vom Samstagabend auf spezielle Art und Weise Geschichte:
- Jordan Pickford hat 4 von 14 Penaltys, denen er sich an grossen Turnieren gegenüber gesehen hat, gehalten. Das sind doppelt so viele wie alle anderen englischen Goalies zwischen 1990 und 2012 zusammengezählt (2 von 36).
- Gareth Southgate hat die Halbfinals an einer EM-Endrunde zweimal erreicht – und damit genauso oft wie alle anderen englischen Trainer der Geschichte zusammen.