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Handbike und Einzelzeitfahren: Am Samstag beginnt die Rad-WM
Aus Sport-Clip vom 21.09.2024.
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Dank grossem Selbstvertrauen Stefan Küng will nicht mehr nur Zeitfahr-Spezialist sein

Der frischgebackene Grand-Tour-Etappensieger gehört am Sonntag zu den Favoriten – doch er denkt auch ans Strassenrennen.

    «Es ist mehr Selbstvertrauen da. Ich versuche, den guten Flow mitzunehmen, den ich seit den Olympischen Spielen habe.» Keine Frage, Stefan Küng ist zum Saisonfinale in starker Form. Der 30-jährige Thurgauer fuhr vor zwei Wochen an der Vuelta zu seinem lange angestrebten ersten Etappensieg an einer Grand Tour.

Nur drei Tage später doppelte er in Limburg mit EM-Silber im Zeitfahren nach. Bei Olympia war er in Paris auf den 8. Platz im Kampf gegen die Uhr und auf Rang 7 im Strassenrennen (Küng: «mein turning point») gefahren.

Damit gehört Küng auch am Sonntag im WM-Zeitfahren zum engsten Kreis der Favoriten. «Wir haben lange von dieser WM gesprochen, bei mir herrscht extreme Vorfreude», sagt der zweifache WM-Medaillengewinner im Zeitfahren (Bronze 2020, Silber 2022).

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Küng: «Seien wir ehrlich: Die grossen Rennen zählen»
Aus Sport-Clip vom 21.09.2024.
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«Gemerkt, wie sehr ich leiden kann»

Die 46 km lange Strecke mit dem «ikonischen Startort» an der Offenen Rennbahn Oerlikon gefalle ihm gut, auch wenn er etwas mehr Rhythmuswechsel bevorzugt hätte. «Man kann die Strecke dreiteilen: Am Anfang flach, dann recht hügelig und zuletzt wieder flach dem See entlang. Das Pacing wird eine wichtige Rolle spielen.»

Wichtig ist Küng, das Rennen auch zu geniessen. «Und geniessen kannst du, wenn du vorne mitfighten und leiden kannst.» An der Vuelta habe er gemerkt, «wie sehr ich leiden kann und auch muss, um einen so grossen Sieg zu erringen».

Ambitionen im Strassenrennen

Der Thurgauer richtet seinen Blick aber auch schon auf den übernächsten Sonntag. «In meinem Kopf ist das Datum 29. September. Ich will die Spannung bis dahin aufrecht erhalten.» Er habe entschieden, auf die zwei Karten Zeitfahren und Strassenrennen zu setzen. «An diesen Rennen will ich mit 100 Prozent am Start stehen können», begründete Küng, der 2019 auf der Strasse seine erste WM-Medaille gewonnen hatte, sein Forfait für das Team-Zeitfahren am Mittwoch.

Bissegger: Trotz Erkrankung hohe Ziele

Im Einzel- und Mixed-Teamzeitfahren wird Stefan Bissegger antreten. Am Sonntag strebt der 26-jährige Thurgauer durchaus einen «Podestplatz oder mehr» an. Der Europameister von 2022 relativiert aber gleich: «Leider schleppe ich meine Erkältung von letzter Woche noch mit, deshalb kommt es darauf an, ob ich gute Beine habe.» Er steige mit offenen Erwartungen ins Rennen, nach der langen Saison habe er auch mit Müdigkeit zu kämpfen.

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Bissegger: «Ziel ist Podest, aber brauche gute Beine»
Aus Sport-Clip vom 21.09.2024.
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Hartmann mit Dreifach-Einsatz

Einzige Schweizer Starterin im Zeitfahren der Frauen wird Elena Hartmann sein. Die Bündnerin nimmt ihr Mammutprogramm (Team Relay am Mittwoch, Strassenrennen am kommenden Samstag) mit «riesiger Freude» in Angriff. Sie habe in der vergangenen Woche viel Energie tanken können. Zudem komme ihr der Streckenverlauf entgegen, «vor allem der erste Teil mit vielen Höhenmetern».

Ebenso wie Küng hat die 33-Jährige auch das Strassenrennen im Visier. «Mittlerweise machen mir die Strassenrennen unheimlich Spass. Ich freue mich, meine Aufgabe im Team auszuführen.» Speziell motiviert wird Hartmann, dass bei der «WM vor der Haustür» Freunde und Arbeitskollegen am Streckenrand stehen werden. «Da kann man sich nur freuen!»

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Hartmann: «Strecke kommt mir vor allem am Anfang entgegen»
Aus Sport-Clip vom 21.09.2024.
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SRF zwei, sportflash, 18.09.2024, 22:35 Uhr ; 

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