Es wäre angerichtet gewesen aus Schweizer Sicht: Unmittelbar nachdem Roman Mityukov als Bronzegewinner aus dem Wasser gestiegen war, machte sich in Budapest Maria Ugolkova bereit. Ihr waren durchaus auch Medaillenambitionen eingeräumt worden.
Doch im Sog ihres Landsmannes konnte die 31-jährige Routinière nicht ganz so glanzvoll abschneiden. Über 200 m Lagen verpasste sie die Top 3 knapp. In 2:10,76 Minuten – exakt gleich schnell wie im Halbfinal am Freitagabend – schlug Ugolkova als Fünfte an. Vor knapp 3 Jahren in Glasgow hatte es der gebürtigen Russin noch zu Bronze gereicht.
Die erst 17-jährige Anastasia Gorbenko aus Israel holte im Finalrennen mit Ugolkova in 2:09,99 Gold, um 4 Hundertstel vor der Britin Abbie Wood. Die ungarische Weltrekordhalterin Katinka Hosszu folgte erst an 3. Stelle (2:10,12).
Ponti schwimmt um die Medaillen
Eine souveräne Vorstellung glückte im Halbfinal Noè Ponti. Über 100 m Delfin schaffte er als Zweiter seiner Serie den Einzug in den Wettstreit mit den besten 8 (am Sonntag zum Abschluss ab 17:55 Uhr live bei SRF zwei). Ponti drehte in seinem Rennen mächtig auf, hatte er bei der Wende doch lediglich an Position 7 gelegen. Der Tessiner war über 200 m Delfin schon EM-Fünfter geworden.
Am Tag nach ihrem Silber-Coup schien bei Lisa Mamié die Luft draussen zu sein. Über die kürzere Distanz im Bruststil blieb die Zürcherin chancenlos und musste als Letzte ihres Halbfinals die Segel streichen. In 31,51 Sekunden verfehlte die 22-Jährige ihren Landesrekord um mehr als 3 Zehntel.