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Experte Gross über Schwimm-EM Die Djakovic-Geschwister als Highlight – Bollin fällt ab

Mit 5 gewonnenen Medaillen blickt die Schweiz in Belgrad auf eine erfolgreiche Schwimm-EM zurück. SRF-Experte Tobias Gross ordnet ein.

Schwimmerin mit roter Badekappe gibt Daumen hoch bei Schwimmwettbewerb.
Legende: Daumen hoch für eine starke Leistung Vanna Djakovic an der EM in Belgrad. Keystone/EPA/ANDREJ CUKIC

Die Schweizer Delegation an der Schwimm-EM in Belgrad lässt sich in 4 Gruppen unterteilen. Eine Gruppe hatte ihr Olympia-Ticket bereits in der Tasche und unterzog sich einem Formtest. Die 2. Gruppe kämpfte noch um die Olympia-Teilnahme.

Für die 3. Gruppe lag Olympia ausser Reichweite, für sie war die EM der Saisonhöhepunkt. Und für die 4. Gruppe bedeuteten die Titelkämpfe in der serbischen Hauptstadt eine Premiere. SRF-Schwimm-Experte Tobias Gross beleuchtet die Leistungen jeder Gruppe.

1. Die Olympiastarter

Antonio Djakovic (jeweils Bronze über 200 m und 400 m Freistil) und Roman Mityukov (Bronze über 200 m Rücken) kehren mit Edelmetall und der Bestätigung aus Belgrad zurück, dass ihre Form stimmt.

Noè Ponti zeigte im Vorlauf über 100 m Schmetterling eine starke Leistung und schwamm die schnellste Zeit aller Teilnehmer, ehe ihn eine Magen-Darm-Grippe daran hinderte, weitere Einsätze zu absolvieren.

Thierry Bollin enttäuschte über 100 m Rücken und schied im Halbfinal aus. «Er konnte sein Potenzial nicht abrufen», befindet Gross.

2. Die Olympia-Anwärter

Für Lisa Mamié und Jérémy Desplanches ging es in Belgrad darum, die letzte Gelegenheit zu nutzen, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Mit Silber über 100 m Brust und Bronze über 200 m Brust fiel die EM für Mamié zwar erfolgreich aus, sie konnte die Olympia-Limite aber jeweils nicht unterbieten. Mamié dürfte aber dank des Universalitätskriterium doch noch nach Paris reisen.

Auch Desplanches verpasste über 200 m Lagen die Olympia-Quali. Er könnte aber als Staffel-Schwimmer (ohne Einzel-Start) nominiert werden. «Die Hürde war für beide hoch», sagt Gross, «sie hatten aber auch den Plan B im Hinterkopf, vielleicht hat das auch etwas Spannung rausgenommen».

3. Die EM-Starter

Für Fanny Borer, Gian-Luca Gartmann, Marius Toscan und Julia Ullmann war die EM der Höhepunkt der Saison, da für sie die Olympia-Teilnahme ausser Reichweite lag.

Als positive Überraschung aus diesem Quartett pickt Gross Toscan heraus, der es über 400 m Lagen erstmals in den Final schaffte und am Ende 5. wurde. Auch Ullmann habe überzeugen können.

4. Die EM-Neulinge

Für Tiago Behar, Flavio Bucca und Vanna Djakovic war es der erste Einsatz an einer EM. Besonders gefreut habe er sich über die Leistungen von Djakovic, der jüngeren Schwester von Antonio. «Sie hat mit ihrer Finalqualifikation die Erwartungen übertroffen», sagt Gross.

Behar sei im Vorfeld krank gewesen und habe deshalb sein gewohntes Leistungsniveau nicht erreichen können.

SRF zwei, sportlive, 23.06.2024, 18:00 Uhr ; 

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