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Ski-WM 2025: Vor der Abfahrt Alles angerichtet für Puchner – Top-Shots wollen Wiedergutmachung

Die grössten Namen haben nach dem Super-G etwas wiedergutzumachen. Die Abfahrts-Topfavoritin an der Ski-WM 2025 kommt aus Österreich.

Die Topfavoritinnen

  • Mirjam Puchner (AUT)
  • Sofia Goggia (ITA)

Mit Stephanie Venier schnappte sich eine Fahrerin WM-Gold im Super-G, die bloss zu den Aussenseiterinnen gezählt hatte. Ausser Federica Brignone, die Silber gewann, gingen die grossen Namen am Donnerstag leer aus. In der Abfahrt bietet sich ihnen auf der «Ulli-Maier-Piste» eine nächste Chance.

Sende-Hinweis

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Die Abfahrt der Frauen können Sie am Samstag ab 11:00 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App mitverfolgen. Rennstart ist um 11:30 Uhr. Auf Radio SRF 3 gibt es regelmässige Einschaltungen.

Die Siegerehrung folgt um 18:30 Uhr ebenfalls auf SRF zwei.

Doch als Topfavoritin geht eine Frau an den Start, die man bei den meisten Rennen nicht zuoberst auf dem Zettel hat: Mirjam Puchner. Die grossgewachsene Athletin, die nur 60 Kilometer von Saalbach entfernt aufgewachsen ist, überzeugte in allen 3 Trainings und scheint die Ausgangslage auszunützen. Denn die Piste ist der 32-Jährigen auf den Leib geschneidert.

Daneben muss auch mit Sofia Goggia gerechnet werden. Die viert-erfolgreichste Abfahrerin aller Zeiten bekundete zwar in den Trainings noch Probleme mit den vielen Wellen, stürzte im Abschlusstraining und konnte kein Selbstvertrauen aufbauen. Die angriffige Fahrweise der Cortina-Siegerin könnte ihr am Samstag aber dennoch die erste WM-Medaille einbringen. Bislang blieb Rang 4 in St. Moritz 2017 ihr Abfahrts-Bestresultat.

Die weiteren Medaillenkandidatinnen

  • Federica Brignone (ITA)
  • Cornelia Hütter & Stephanie Venier (AUT)
  • Lara Gut-Behrami (SUI)
  • Lauren Macuga & Breezy Johnson (USA)
  • Ester Ledecka (CZE)
  • Emma Aicher (GER)

Hinter Puchner und Goggia scheint das Favoritinnenfeld in der Abfahrt noch offener als im Super-G. Da ist zum Beispiel Brignone, die in St. Anton und Garmisch gewinnen konnte und Disziplinenführende ist. Für die Italienerin wäre es eine Premiere in der schnellsten Disziplin, nachdem sie bereits WM-Medaillen im Riesenslalom, Super-G und in der Alpinen Kombination besitzt.

Mit Cornelia Hütter (Siegerin in Beaver Creek) und Lara Gut-Behrami sind auch die Nummern 3 und 4 im Abfahrts-Weltcup nach dem Super-G gefordert. Die Ränge 10 und 8 waren nicht das, was sich das Duo erhofft hatte.

Ganz anders ist die Gemütslage im US-Team. Mit Lauren Macuga feierte eine der Aufsteigerinnen des Winters im Super-G bereits den Gewinn von Bronze. Und Breezy Johnson zeigte in den Trainings (zweimal Zweitschnellste, einmal Sechstschnellste), dass auch sie nach ihrer 14-monatigen Doping-Sperre auf den Punkt genau in Topform ist.

Nach Gold im Super-G dürfte Venier mit der nötigen Lockerheit für einen zweiten Exploit an den Start gehen. Die letzte Fahrerin, die das Speed-Double an einer WM schaffte, war 2011 in Garmisch Elisabeth Görgl, eine Landsfrau Veniers.

Nach den bisherigen Eindrücken in Saalbach haben sich mit Ester Ledecka und Emma Aicher zwei weitere Athletinnen ins Rampenlicht gefahren, die man vor der WM nicht so weit oben erwartet hätte.

Das grosse Fragezeichen

  • Lindsey Vonn (USA)

An der Medienkonferenz am Montag stapelte Vonn tief, am Mittwochabend teilte sie Bilder, wie sie kränkelte – und am Donnerstag schied die 40-Jährige im Super-G aus, nachdem sie bei einem Tor mit der Schulter eingehängt hatte. In den Abfahrtstrainings konnte sie ebenfalls nicht überzeugen. Die grosse Frage ist auch, wie fit sie am Samstag sein wird. Denn eines ist sicher: Eine Vonn in Form kann eigentlich alle überraschen. Es wäre 16 Jahre nach ihrem ersten und einzigen Abfahrts-WM-Titel eine traumhafte Geschichte.

Die weiteren Schweizerinnen

  • Corinne Suter
  • Malorie Blanc
  • Priska Ming-Nufer

Titelverteidigerin Jasmine Flury fehlt verletzt, so wie Silbermedaillengewinnerin Nina Ortlieb: Von den Medaillengewinnerinnen von Méribel vor zwei Jahren ist nur noch Corinne Suter geblieben. Und die Schwyzerin, die in diesem Jahr nach einem Kreuzbandriss ihre Form wieder gefunden hat, besitzt erneut Aussenseiterchancen auf WM-Edelmetall. Ihre Formkurve in diesem Winter zeigt mit den Rängen 21, 15, 5 und 3 stetig nach oben. Allerdings war sie nach dem Super-G ein wenig ratlos.

Für die 21-jährige Malorie Blanc wird die Abfahrt bereits der zweite WM-Einsatz. Anders als ihre Teamkolleginnen durfte sie mit Rang 12 im Super-G mit dem Erreichten zufrieden sein. Am Samstag will sie, die in der Abfahrt von St. Anton mit Rang 2 eine Kostprobe ihres Könnens abgeliefert hat, dieses Ergebnis bestätigen.

Priska Ming-Nufer setzte sich in der teaminternen Ausscheidung gegen Michelle Gisin durch und zeigte mit acht- und neuntschnellsten Zeiten im Training, dass ihr die Piste liegt. Für die 32-Jährige wäre wohl schon ein Platz in den Top 10 ein Erfolg. Einen solchen schaffte sie in ihrer 13-jährigen Weltcup-Karriere nämlich über alle Disziplinen gesehen «erst» 15 Mal – alleine achtmal in Crans-Montana. Dort findet jedoch erst die nächste WM in zwei Jahren statt ...

Das Podest an der letzten WM

  • 1. Jasmine Flury (SUI)
  • 2. Nina Ortlieb (AUT)
  • 3. Corinne Suter (SUI)

WM-Service

Livestream auf srf.ch/sport, 07.02.2025, 09:25 Uhr

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