- Iga Swiatek ist im Rahmen der Quali zum Billie Jean King Cup eine Nummer zu gross für die mutig agierende Céline Naef.
- Die polnische Weltnummer 1 trifft in der Swiss Tennis Arena Biel auf erstaunlich viel Gegenwehr, setzt sich aber letztlich klar mit 6:4, 6:3 durch.
- Damit verliert die Schweiz auch das 3. Einzel gegen Polen und verpasst das Finalturnier im Herbst.
Polen ist seinem Favoritenstatus in der Qualifikation zum Finalturnier des Billie Jean King Cups gerecht geworden. Nach der 2:0-Führung am Freitag gewannen die Polinnen auch das 3. Einzel im Duell mit der Schweiz. In Abwesenheit der schwangeren Belinda Bencic und der verletzten Viktorija Golubic war der Unterschied in Biel zu gravierend, als dass ein Schweizer Exploit in der Luft lag.
Den entscheidenden Punkt zum 3:0 holte die Weltnummer 1 Iga Swiatek. Die 4-fache Grand-Slam-Siegerin musste nicht an ihre Leistungsgrenze gehen, um dennoch mit 6:4, 6:3 die Oberhand zu behalten. Der Auftritt Naefs wusste trotz der diskussionslosen Niederlage zu gefallen. Die Weltnummer 148 verstrickte ihre Kontrahentin von Zeit zu Zeit in lange Ballwechsel und gewann immer wieder mitunter spektakuläre Punkte.
Die 18-jährige Schwyzerin startete stark. Gegen eine in dieser Phase fehleranfällige Swiatek sicherte sich Naef das Break zum 2:1. Mit insgesamt 10 Punkten in Folge bestätigte sie dieses, schlug dabei einige sehenswerte Punkte. Das liess sich die Polin nicht länger gefallen. Swiatek schaltete umgehend einen Gang höher, blieb aber auch nach dem Servicedurchbruch zum 3:3 weiterhin nicht makellos. Letztlich setzte sich die grössere Klasse durch, nach einem weiteren Break hiess es nach 36 Minuten 6:4 für Swiatek.
Mit der Satzführung im Rücken schlug die Favoritin lockerer und souveräner auf. Rasch stellte Swiatek auf 4:0, ehe Naef mit dem Break zum 1:4 ein weiterer Achtungserfolg glückte. Die Schweizerin nutzte den Aufwind und nahm Swiatek ein weiteres Mal den Aufschlag ab. Viel mehr wollte ihr die 3 Jahre ältere Swiatek nicht zugestehen. Nach 1:20 Stunden verwandelte sie den 1. Matchball zum 6:3 und setzte somit auch den Schlussstrich unter das Duell Schweiz – Polen.
Nachdem die Entscheidung gefallen war, wurde dem Publikum in Biel zum Abschluss noch das sportlich bedeutungslose Doppel geboten. Simona Waltert und Jil Teichmann unterlagen Maja Chwalinska/Katarzyna Kawa 5:7, 1:6.
Im Herbst geht's um den «Klassenerhalt»
In den ersten beiden Einzeln am Freitag hatte die Schweiz bereits zwei Niederlagen hinnehmen müssen. Naef unterlag Magdalena Frech nach kämpferischer Leistung 7:6 (10:8), 5:7, 3:6. Simona Waltert blieb gegen Swiatek chancenlos. Während sich Polen damit für das Finalturnier des Billie Jean King Cups im November in Sevilla qualifiziert, muss die Schweiz im Herbst in Playoffs um die Teilnahme an der Qualifikation 2025 kämpfen.