Die Kälte ist zurück: Die Kombination aus tiefen Temperaturen und scharfer Bise lässt uns wieder frösteln und zu Hause verkriechen. Doch es gibt gute Gründe, sich nach draussen zu trauen.
1. Zur Kälte-Kulinarik einladen
Fondues im Winter sind eine gemütliche Sache – wenn da nur nicht die hartnäckig andauernde Käsefahne wäre. Die Lösung: Ein Outdoor-Fondue. Dazu muss man sich zwar etwas wärmer einpacken, dafür bleibt der Geruch draussen. Kombinierbar ist das Ganze mit einem zweiten Tipp des SRF-Ratgebers, dem Eislicht: Eine Kerze, geschützt im Eis-Gugelhopf drapiert. Dazu wird einfach Wasser, allenfalls mit Beeren oder Tannenzweigen zur Deko, in der Gugelhopfform gefroren und am nächsten Tag gestürzt.
Wenn wir schon einmal bei der Küche sind: Eine weniger gemütliche, dafür praktische Indoor-Outdoor-Aktivität im Winter ist das Kühlschrank-Ausmisten. Da kann gleich alles ohne Wärmestress im Garten oder auf dem Balkon zwischengelagert werden.
2. Ins Eisbad eintauchen
Eisbaden oder Winterschwimmen ist spätestens seit Pandemiezeiten jedem ein Begriff. Kalter Kaffee also? Es gibt noch immer gute Gründe, sich ins eisige Wasser zu wagen. Fünf davon stellt «Puls» vor. So produziert der Körper nach ein bis zwei Minuten im kalten Wasser die Glückshormone Dopamin und Serotonin, und das in viel grösseren Mengen als sonst.
Wer mit dem Eisbaden trotzdem nicht warm wird, kann die Sache auch umdrehen: Heisse Dusche drinnen und danach kurz mit Bademantel (oder ohne, für die ganz Mutigen) auf den Balkon oder in den Garten stehen. Kostenlose Kneipp-Wellness.
3. Eisige Ausflugsziele entdecken
Viele kalte Ausflüge sind einen heissen Tipp wert. Es gibt sogar Ausflugsziele, die sind nur im Winter zugänglich. Etwa die Eisgrotte im Zinalgletscher (Wallis). Ganz einfach zu erreichen ist sie aber nicht: Für den Weg zur Höhle muss man die Schneeschuhe montieren.
Wer einen Ausflug mit weniger strenger Anreise will, der kann, entspannt via Sesselbahn, auf der Alp Raguta (Graubünden) seine Schlittschuh- und Curlingkünste aufpolieren. Alpenpanorama inklusive.
4. Neue Schlittelwege kennenlernen
Wer gern mit etwas mehr Tempo unterwegs ist, holt natürlich den Schlitten aus dem Keller. Im Unterengadin, auf dem Kerenzerberg, durch den Wald am Ricken, in der Walliser Berglandschaft oder auf der sonnigen Alp Ramslauenen in Bern gibt es rasante Fahrten und prächtige Aussichten.
5. Einen kalten Wurf landen
Schlitteln, Skifahren und Schneeschuhlaufen läuft geschmeidig im Winter. Aber haben Sie schon einmal Eisstockschiessen probiert? Dabei muss der Eisstock möglichst nah an die Daube ran, einem Kringel aus Gummi. Damit ähnelt der Sport dem Curling oder Boccia. Wobei ein passionierter Eisstockschiesser den Curlingvergleich nicht gerne hört: «Wir sind die raueren. Eisstockschiesser sind draussen, Curler in der Halle.» Ausprobieren können den Sport aber alle, die Lust auf einen Gang aufs Outdoor-Glatteis haben.
6. Kaltkeimen (lassen)
Für Neugärtnerinnen und -gärtner ist der Winter die optimale Einstiegssaison. Da beginnt man erst einmal mit den robusten Kalt- oder Frostkeimern. Für Schlüsselblümchen oder Pfingstrosen muss man nicht bis in die wärmeren Monate warten. Wer jetzt aussät, hat im Frühling einen blühenden Balkon oder Garten – und ist schon einmal für die kommende Gartensaison aufgewärmt.