Heisse Sommertage sind schön – und anstrengend. Das ist keine Einbildung: Der Körper muss mehr arbeiten als sonst, denn zusätzlich zu seinen üblichen Aufgaben kühlt er auch den Organismus, um die Körpertemperatur von 37 Grad aufrecht zu erhalten. Dafür ist eine ganze Reihe von Abläufen nötig: Wird einem Menschen heiss, weiten sich die Gefässe. So kann mehr Blut durch sie strömen. Das zeigt sich beispielsweise in einem erhitzten, geröteten Gesicht. Dieses Blut fehlt dann jedoch andernorts, beispielsweise in Herz oder Gehirn. Die Folge: Wir fühlen uns matt oder schwindelig.
Zusätzlich baut der Körper auf Verdunstungskälte: Wir verlieren durch die Haut Schweiss und damit neben Wasser auch Mineralstoffe. Pro Tag sind das etwa zwei Liter Flüssigkeit – an heissen Tagen entsprechend mehr. Bei Durst hat unser Körper bereits eine negative Flüssigkeitsbilanz.
Deshalb ist es nicht nur wichtig, mehr zu trinken, sondern beispielsweise mit Frucht- oder Gemüsesäften auch den Salzverlust auszugleichen. Das gilt auch für Menschen, die wegen einer Herzschwäche die Trinkmenge regulieren müssen: Auch sie sollten in Rücksprache mit ihrem Arzt die Flüssigkeitsmenge etwas erhöhen.
Richtig essen und trinken
- Getränke lauwarm trinken. Kalte Getränke belasten den Organismus zusätzlich: Er muss sie erst erwärmen, um sie verstoffwechseln zu können.
- Kaffee und Cola sind nicht zu empfehlen, da der Kreislauf danach oft noch stärker absackt.
- Alkohol ist ebenfalls nicht ratsam, weil er zusätzlich gefässerweiternd wirkt.
- Nicht zu schwer essen. Die Verdauung fettiger Mahlzeiten ist Schwerarbeit für den Körper.
Sommertipps der «A Point»-Redaktion
Belastung aus der Luft
Zusätzlich zu den Temperaturen setzt Sensiblen – etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung – auch das Ozon zu. Das Gas entsteht besonders dort, wo die Luft stark verunreinigt ist – doch auf der anderen Seite baut Stickstoff aus Abgasen Ozon auch wieder ab. Dann entsteht die seltsame Situation, dass an stark befahrenen Strassen die Ozon-Konzentration geringer ist als am Stadtrand oder in Parkanlagen. In den Morgenstunden und abends nach 19 Uhr sind die Werte aber generell am niedrigsten.
Besonders häufig spüren Lungenkranke wie Asthmatiker oder Menschen mit COPD das Gas in der Luft. Es dringt bis in die feinen Lungenbläschen vor und kann dort entzündliche Prozesse auslösen. Lungenkranke reagieren besonders schnell mit brennenden Augen, laufender Nase, Atemproblemen, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Ab einem Wert von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft reagieren Menschen auf Ozon. Ab 240 erfolgen Ozon-Warnungen. Dann sollten besonders gefährdete Personen wie Ältere und Kinder zuhause bleiben.
Besonders letzteren setzt Ozon zu. Weil Kinder einen höheren Sauerstoffbedarf als Erwachsene haben, nehmen sie im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse mehr Ozon auf. Vorsicht auch beim Sport: Aktive werden häufig von Reizhusten geplagt, weil sie durch die Anstrengung tiefer einatmen. Bewegung in den frühen Morgen- oder kühleren Abendstunden ist deshalb die bessere Alternative.