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Puls kompakt #69 Drei wichtige Aspekte der Regeneration im Sport

Wie lässt sich die Regeneration im Sport optimieren? Und worauf ist mit fortschreitendem Alter zu achten? Antworten von Christina Spengler von der ETH Zürich.

Helfen Wearables, die Regeneration besser zu planen?

Die Sportphysiologin trägt zwei Sportuhren und trackt ihre Gesundheitsdaten. Auf die Frage, ob diese Gadgets der Regeneration nützen, lautet ihre Antwort: «ja und nein.»

  • Ja, weil sie der Meinung ist, dass sich das eigene Gefühl mit diesen Wearables etwas schärfen lässt und man sich gewisser Dinge eher bewusst wird.
  • Nein, weil man diese Daten nicht einfach für bare Münze nehmen solle und sich davon auch nicht übermässig beeindrucken lassen dürfe. Bei Schlafanalysen zeige sich zum Beispiel, dass beim Tragen mehrerer solcher Gadgets in derselben Nacht ganz unterschiedliche Schlafqualitäten und Schlafphasen angezeigt werden. So kann man sich dann trotz mittelmässiger Messwerte topfit fühlen.

Christina Spengler empfiehlt, die Daten zwar anzuschauen, sie aber unbedingt mit dem eigenen Gefühl zu vergleichen. Ausserdem sollte man eher Trends beobachten, statt nur einen spezifischen Tag.

Was lässt sich von den Profis lernen?

Ein Hobbyathlet braucht nicht zwingend alle Massnahmen, die Profiathleten nützen. So ist es zum Beispiel nicht nötig, vor dem Rennen eine Badewanne einlaufen zu lassen und nachher Eiswürfel einzugeben, um die Beine zu kühlen. Kältebäder sind gut für akute, schnellere Regeneration bei aufeinanderfolgenden Wettkämpfen. Sie sind aber nachteilig für den muskulären Trainingseffekt in der Trainingsphase.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es ist wichtig, wann man was appliziert oder braucht. Auch da muss man schauen, dass man sich selber kennenlernt und weiss, was einem zur Entspannung und als Regenerationshilfe guttut. Vergleiche mit und ohne helfen herauszufinden, was besser funktioniert.

Worauf im Alter achten?

Viele Stoffwechselprozesse und andere Prozesse verlangsamen sich im Alter. Dieselbe Aktivität erfordert deshalb mit den Jahren eine längere Erholungsphase.

Da die Muskelmasse im Alter abnimmt, sollte man das Muskeltraining nicht vergessen, sondern sogar eher forcieren. Mindestens zweimal pro Woche sind empfohlen.

Puls, 24.02.2025, 21:05 Uhr ; 

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