Zum Inhalt springen
Legende: © Marco Volken
Inhalt

Saturday, 17:59 Uhr , Radio SRF Podcast Buch «Grenzgänge»: Religion als Schutz in den Alpen?

Berge wecken Sehnsüchte, können Kraftorte sein. Aber sie bergen auch Gefahren. Verschiedenste Mythen und Rituale sind entstanden, die diese vielfältigen Grenzerfahrungen fassbar machen. Das interdisziplinär angelegte Buch «Grenzgänge – Religion und die Alpen» geht dieser Vielfalt nach.

Mit dem Klimawandel haben Naturkatastrophen in den Schweizer Alpen zugenommen: Verheerende Überschwemmungen, Murgänge oder Felsstürze lassen die Berge bröckeln, machen das alpine Leben gefährlich. Und das in einer Zeit, in der Dank technischem Fortschritt Berge bezwungen werden, wie sich am Bau des Gotthardtunnels eindrücklich zeigt.

Seit jeher spielen religiöse Rituale und mythische Erzählungen in der Bergwelt eine wichtige Rolle. Da ist etwa die Figur der Heiligen Barbara: als Schutzheilige der Bau- und Sprengmeister oder Tunnelbauer stand sie auch 2010 im Rampenlicht, als der Durchstich des Gotthards gefeiert wurde. Oder Madrisa, die als wilde Bergfee der Bergbevölkerung half, aber auch zürnen konnte. Heute ist oberhalb von Klosters, Kanton Graubünden, ein Freizeitparadies nach ihr benannt.

Solchen religiösen Phänomenen und Entwicklungen geht das im TVZ Verlag frisch erschienene Buch «Grenzgänge – Religion und die Alpen» nach: es erforscht inter- und transdisziplinär den Kulturraum der Alpen. Für «Perspektiven» steigen die Mitherausgeberinnen und Religionswissenschaftlerinnen Daria Pezzoli-Olgiati und Anna-Katharina Höpflinger auf den Berg und blicken in die alpine Religionslandschaft Schweiz.

Mehr von «Perspektiven»