Die Bibel als grosse Metapher – das ist der Zugang, den Sebastian Kleinschmidt Menschen vorschlägt, die mit heiligen Schriften nicht viel anfangen können, religiös unmusikalisch sind und einen rein empirischen Blick auf die Welt haben. Das Versprechen seines Buches «Kleine Theologie des Als ob» lautet: Genauso wie ein Kunstwerk oder ein Gedicht, kann uns auch die Bibel verzaubern – und vielleicht sogar das eine oder andere metaphysische Erlebnis bescheren. Welche Bedeutung kann Glaube in Zeiten der Krisen und Unsicherheiten haben, wenn er nur im «Als ob» existiert? Sebastian Kleinschmidt, selbst in der DDR aufgewachsen und zeitenweise Marxist, schöpft Hoffnung aus den biblischen Texten. «Die Bibel zu lesen, macht jedenfalls nicht dümmer!», sagt er im Gespräch mit Igor Basic.
Autor: Igor Basic
Buchangabe: Sebastian Kleinschmidt, Kleine Theologie des Als ob, Claudius Verlag 2023.
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«Mehr zum Hoffnungspotential bei Ernst Bloch hier:
https://www.srf.ch/audio/perspektiven/das-prinzip-hoffnung-zum-125-geburtstag-von-ernst-bloch?id=10139468
Sebastian Kleinschmidts «Theologie als ob»
«Lesen Sie die Bibel wie ein grosses dichterisches Epos» sagt der deutsche Philosoph und Essayist Sebastian Kleinschmidt. Mit seiner «Kleinen Theologie des Als ob» möchte er zeigen: auch ohne Glauben an Gott kann die Bibel eine ungeheure Kraft entfalten. Die These Gott allein motiviert zur Hoffnung.
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