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Brandgefahr: So benutzen Sie Lithium-Ionen-Akkus richtig

Lithium-Ionen-Akkus stecken überall: Im Smartphone, am E-Bike, in der Bohrmaschine etc. Grundsätzlich sind sie sicher. Dennoch hört man immer wieder, dass ein Akku sich entzündet und einen Brand ausgelöst hat. Der richtige Umgang mit diesen Geräten ist daher wichtig.

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Sind Lithium-Ionen-Akkus per se gefährlich?

An und für sich nicht. Allerdings kann das Metall Lithium zur Gefahr werden, denn es reagiert äusserst schnell und ist leicht entflammbar. Gibt es im Akku einen Kurzschluss, besteht daher Brandgefahr. Einen Kurzschluss kann es geben, wenn der Akku einen mechanischen Defekt aufweist, oder wenn es beim Laden eine Über- oder Unterspannung gibt.

Eine Gefahr besteht auch, wenn der Akku überhitzt. Im Sommer sollte man ihn daher nicht in der prallen Sonne oder im heissen Auto liegen lassen. Läuft der Akku heiss, sollte man ihn an einen kühlen Ort bringen und ihn schonen. Das Gerät nicht nutzen und auch nicht einstecken zum Aufladen. Das erzeugt erneut Wärme.


Akkus richtig laden

* Prüfen Sie den Akku. Hat er einen Schaden oder ist er aufgebläht: Nicht mehr aufladen und auch nicht mehr verwenden. Brandgefahr!
* Verwenden Sie zum Laden nur das Original-Ladegerät. Es ist auf den Akku abgestimmt und verhindert eine Über- oder Unterspannung.
* Laden Sie bei Raumtemperatur.
* Achten Sie darauf, dass kein brennbares Material in der Nähe ist.
* Laden Sie Akkus nie unbeaufsichtigt, bleiben Sie immer in der Nähe, sodass Sie bei einem Problem rechtzeitig einschreiten könnten. Laden Sie auch keine Geräte, während Sie schlafen. Bei einem Brand merken Sie es allenfalls zu spät.


Akkus richtig lagern

Braucht man Akkus für einige Zeit nicht, sollte man sie wie folgt aufbewahren:

* in einem trockenen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung
* Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad
* Achten Sie darauf, dass nichts Brennbares in der Nähe ist. Ideal ist, wenn der Akku in einer feuerfesten Box oder Tasche verstaut wird.
* Prüfen Sie regelmässig den Ladestand. Der Akku sollte nie ganz leer sein, denn eine Tiefenentladung erhöht die Kurzschlussgefahr. Ideal ist ein Stand von 50 Prozent.
* Empfohlen wird ausserdem, dass Räume, in denen Akkus aufbewahrt werden, mit einem Brandmelder ausgerüstet werden. Solche Geräte sind ab rund 30 Franken erhältlich.


Was tun bei einem Akku-Brand

Brandexperte empfehlen:

* Unternehmen Sie keine Löschversuche. Denn bei einem Akku-Brand verbreiten sich hochgiftige Gase sehr schnell. Ein paar Atemzüge reichen, und man wird bewusstlos und schwebt in Lebensgefahr.
* Richtig ist: Fenster und Türen zu. Sofort den Raum verlassen und die Feuerwehr (118) alarmieren.

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