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Keystone / Gian Ehrenzeller
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So bestimmen Sie den Wert Ihrer alten Münzen

Haben Sie auch noch altes Münz zuhause? Vielleicht sogar aus Silber? Oder haben Sie mal eine Sammlermünze geschenkt bekommen? Dann haben Sie sich allenfalls auch schon gefragt, was diese Geldstücke wert sein könnten. Mit diesen Tipps finden Sie es heraus.

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Umlaufgeld: Keine heimlichen Schätze im Portemonnaie

So schön es auch wäre: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Portemonnaie nach dem Einkauf plötzlich eine wertvolle Münze finden, ist sehr klein. Die Münzen, die aktuell im Umlauf sind, haben den Wert, der draufsteht. Die Nationalbank hat besondere Stücke längst aussortiert.

Schweizer Silbermünzen: Der Silberwert ist massgebend

Bis 1971 waren unsere Halb-, Ein- und Zweifränkler sowie der Fünfliber aus Silber. Viele Leute haben sie nicht eingetauscht, in der Hoffnung, dass sie einmal einen gewissen Wert haben werden. Für solche Schweizer Silbermünzen bekommt man zwar mehr, reich wird man allerdings nicht. Es kommt auf den Silberkurs an. Und so gibt es für einen Silber-Fünfliber vielleicht etwa sechs Franken. Ausser man besitzt ein besonderes Stück, eine Fehlprägung zum Beispiel. Dann bekommt man einiges mehr.
Silber oder nicht? Machen Sie den Test

Silbermünzen erkennen Sie an drei Merkmalen:

  1. Jahrgang: Die Münzen tragen den Jahrgang 1967 oder älter. Beim Fünffrankenstück ist ach der Jahrgang 1969 aus Silber.
  2. Gewicht: Silbermünzen sind schwerer, allerdings nicht viel. Legen Sie die Münzen zum Vergleich auf eine Waage.
  3. Klang: Lässt man eine Silbermünze auf den Tisch fallen, klingt sie viel heller als heutiges Bargeld.

Silbermünzen eintauschen: Besser nicht auf der Bank

Wenn Sie die Silbermünzen verkaufen möchten, gehen Sie am besten zu einem Numismatiker, einem Münzhändler. Ein «Kassensturz»-Test hat nämlich gezeigt: Viele Banken bezahlen für Silbermünz gerade einmal den Nennwert – für einen Fünfliber gäbe es also fünf Franken – trotz Silbergehalt. Mehr dazu siehe Link unten.

Sie können den Wert Ihres Silbergeldes auch erst einmal selbst nachschlagen. Im Schweizer Münzen- und Banknotenkatalog, erhältlich für zehn Franken in der Buchhaltung. Oder Sie kaufen eine Ausgabe der Numispost – das Magazin der Numismatiker. Dort sind jeweils alle Jahrgänge und Werte aufgeführt.

Goldvreneli

Das Goldvreneli gehört zu den sogenannten Anlagemünzen. Wie zum Beispiel auch der Wiener Philharmoniker. Bei Ihnen ist der aktuelle Goldwert massgebend. Für ein 20-Franken-Vreneli gibt es im Moment um die 330 Franken. Vrenelis können bei der Bank eingetauscht werden.

Sammlermünzen – nicht putzen!

Wie bei allen speziellen Münzen spielt auch hier der Zustand eine Rolle. Deshalb gilt: Münzen nie putzen! Macht man es falsch, können Sie an massiv an Wert verlieren. Ein weiteres Kriterium sind Angebot und Nachfrage. Beliebt bei Sammlern sind Abarten oder Fehlprägungen – weil es sie so selten gibt. So gibt es beispielsweise ein Fünffrankenstück aus dem Jahr 1886, das 500'000 Franken kosten. Weil der Prägestempel dermassen schlecht war und nach einigen wenigen Münzen ersetzt wurde.

Wenn Sie den Wert Ihrer Sammlermünzen herausfinden möchten, tun Sie das am besten mit Profis – mit Numismatiker. Wichtig hier:

  • Die Münzen nicht putzen! Tut man es falsch, können Sie massiv an Wert verlieren. Das gilt übrigens allgemein für alte Münzen.
  • Holen Sie immer mehrere Meinungen ein.
  • Gehen Sie nur zu vertrauenswürdigen Münzhändlern. Mögliche Adressen finden Sie in den Links unten.

Sondermünzen und Münz-Sets

Informationen dazu finden Sie unten.

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