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Spray, Roll-on, Stick und Co.: Welcher Deo passt zu mir?

Im Sommer kommt man gerne mal ins Schwitzen. Da ist man froh, wenn man einen guten Deo hat, der ein sicheres Gefühl gibt. Hier eine kleine Deo-Kunde, die sie bei der Suche nach dem richtigen Produkt unterstützen soll.

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Deodorant oder Antitranspirant?

Wir sprechen in der Regel allgemein von Deos. Das ist nicht ganz richtig, denn genau genommen gibt es auch noch Antitranspirants. Der Unterschied:

* Deos bekämpfen die Bakterien auf der Hauf, die dafür sorgen, dass der Schweiss unangenehm riecht. Oder sie überdecken den Schweissgeruch mit Parfüm.
* Antitranspirants enthalten zusätzlich Aluminiumsalze, die unsere Poren verengen. Dadurch schwitzen wir einiges weniger. Gerade wer viel Schwitzt, greift besser zum Antitranspirant.


Moment! Ist Aluminium in Deos nicht schädlich?

Grundsätzlich stimmt es: Aluminium kann Krebs oder Demenz fördern. Aber: Heute weiss man, dass es dafür eine viel grössere Menge Aluminium bräuchte, als wir über Deos aufnehmen. Das sagt unter anderen der Toxikologe Michael Aarand (siehe Kassensturz-Beitrag <https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/tests/gesundheit/zwoelf-deo-sprays-im-labortest-allergien-aus-dem-deo> ).

Was wir aber tun können oder sollten: Wenn wir Deo-Spray aufsprühen, nicht einatmen. Denn die Lunge nimmt Stoffe schnell und in grossen Mengen auf. Nicht nur Aluminium, sondern auch andere chemische Stoffe, die in vielen Deos stecken (siehe Kassensturz-Test <https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/tests/gesundheit/zwoelf-deo-sprays-im-labortest-allergien-aus-dem-deo> ).


Roll-on, Spray, Creme und Co: Das ist reine Geschmacksache

Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm oder ihr am besten liegt. Alle Produkte haben ihre Vor- und Nachteile:

* Spray: Ist hygienisch, weil die Flasche nicht mit der Haut in Kontakt kommt, und er trocknet schnell. Er nützt aber am wenigsten, weil man ihn nicht gezielt auftragen kann. Und wie erwähnt: Partikel, die allenfalls Allergien auslösen können, schweben in der Luft, die wir einatmen.
* Roll-On: Mit ihm können wir den Wirkstoff gezielt auftragen. Die cremige Konsistenz ist angenehm auf der Haut. Der Roller ist aber nicht besonders hygienisch, es können Hautschuppen oder Härchen daran haften. Und es dauert eine Weile, bis die Flüssigkeit in die Haut einzieht. Warten Sie zehn Minuten, bevor Sie sich anziehen.
* Stick: Brennt nicht, ist sanft zur Haut. Auch er ist aber nicht unbedingt hygienisch. Nimmt man zu viel, gibt es Flecken auf die Kleidung.
* Creme: Meist aus natürlichen Produkten und ohne Aluminium. Sanft zur Haut und sehr ergiebig. Kann Flecken hinterlassen. Bei Wärme schmilzt die Creme.
* Kristall: Er ist wirksam und ergiebig, der Aluminium-Gehalt ist relativ gross. Der Stoff Alaun kann bei Überdosierung zu Hautreizungen oder leichten Verätzungen führen.


Wie bringt man Deo-Flecken weg?

Sind sie ganz frisch, nimmt man am besten einen feuchten Lappen, ein Make-up-Schwämmchen oder einen Nylonstrumpf und wischt den Flecken weg.

Ist der Deo-Flecken älter, sollte man die Kleidung vor dem Waschen vorbehandeln. Dazu gibt es verschiedene Hausmittel:

Bei weisser und heller Kleidung:

* Fleck befeuchten, Backpulver oder Natron darauf streuen und einreiben. Dann normal waschen.
* Fleck befeuchten und dann mit Gallseife einreiben. Ca. 30 Minuten einwirken lassen und dann waschen.
* Essigwasser: Essig und Wasser im Verhältnis 1:4 mischen und den Fleck über Nacht darin einweichen.
* 1 Esslöffel Zitronensäure mit einem Liter Wasser mischen und das Kleidungsstück über Nacht einwirken lassen. Zitronensäure ist sehr stark.

Bei dunkler Kleidung:

* Essigwasser oder Gallseife anwenden wie oben.
* Sie können es auch mit einem Farbauffangtuch versuchen: Einfach ein paar Minuten über den Fleck reiben.
* Keine Zitronensäure verwenden, weil sie der Kleidung Farbe entziehen können.

Bei heiklem Material:

* Seide: mit einem sauberen Schwämmchen darüber reiben
* Wolle: Fleck mit Gallseife wie oben beschrieben behandeln und dann die Kleidung im Schongang waschen.

Grundsätzlich gilt: Prüfen Sie jeweils vorher an einer unauffälligen Stelle, ob das Hausmittel dem Kleidungsstück nicht schadet.

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