Am 18. Juni entscheidet das Stimmvolk über drei Vorlagen. Zum einen geht es um das Klimaschutz-Gesetz, den indirekten Gegenvorschlag zur «Gletscher-Initiative». Zum anderen wird über das obligatorische Referendum über die OECD-Mindeststeuer befunden. Als dritte Vorlage wird zum dritten Mal über ein Referendum über das Covid-19-Gesetz entschieden. Die Meinungen sind aber noch nicht alle gemacht. Aber aus der ersten SRG-Umfrage des Instituts GFS Bern lassen sich erste Trends ablesen.
SVP gegen den Rest beim Klimaschutz-Gesetz
Auch wenn der Ja-Anteil bei der Erwartung der Teilnahmewilligen weniger deutlich ist: Eine klare Mehrheit von 72 Prozent würde sieben Wochen vor der Abstimmung ein Ja zum Klimaschutz-Gesetz in die Urne werfen. Bei den parteipolitischen Stimmabsichten zeigt sich das bekannte Schema: alle gegen die SVP. 63 Prozent der SVP-nahen Wählerschaft hätte Ende April gegen das Klimaschutz-Gesetz gestimmt. Auf dem Land ist die Zustimmung für die Vorlage minim schwächer als in den Städten. Hier gibt es auch noch Potenzial für eine Mobilisierung.
Deutliche Ja-Stimmenanteile bei der OECD-Mindeststeuer
Satte 84 Prozent der Befragten hätten Anfang Mai der OECD-Mindeststeuer zugestimmt. Alle von GFS Bern untersuchten Gruppen unterstützen die Vorlage mit rund 80 Prozentpunkten. Regierungskritische und SVP-Wählerinnen und -Wähler sind die beiden Gruppen, deren Nein-Anteil am grössten ist. Am wenigsten Widerstand ist bei der SP-Wählerschaft festzustellen. Parteiungebundene stimmen bei Steuerfragen meistens mit dem Portemonnaie ab. Dies zeigt sich auch hier: «Nur» 78 Prozent sind für die Vorlage.
Alle gegen die SVP – zum zweiten
Beim Referendum über das Covid-19-Gesetz kann die Ja-Seite einen Vorsprung von 40 Prozentpunkten verbuchen. 68 Prozent der Teilnahmewilligen würden Anfang Mai die Verlängerung des Gesetzes annehmen. Beim Blick auf die parteipolitische Polarisierung besteht eine breite Zustimmung von links bis hin zur FDP. Wählerinnen und Wähler der SVP äusserten sich in der Umfrage mehrheitlich gegen das Gesetz. Damit folgen die Befragten den Positionen ihrer bevorzugten Parteien. Auch Regierungskritische sind gegen das Referendum. Dies sind aber auch die einzigen beiden Gruppen, welche die Vorlage ablehnen.