- Auf einer Alp im Puschlav hat sich ein Wolf einem Menschen aggressiv genähert. Dies teilt das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden mit.
- Der Wolf sei der Person während mehrerer Minuten auf kurze Distanz gefolgt und habe sie angeknurrt.
Auf der Alp Grüm im Bündner Tal Puschlav ist es am Samstagmorgen zu einer Begegnung zwischen einem Wolf und einem Menschen gekommen. Dabei knurrte der Wolf die Person an, nachdem er ihr mehrere Minuten lang auf kurze Distanz gefolgt war. Die Begegnung ereignete sich zwischen 8 und 9 Uhr, wie die Bündner Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt.
Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, sind nicht grundsätzlich gefährlich und meiden meist den Kontakt zu Menschen.
Die betroffene Person war allein und ohne Hund unterwegs. Nun beurteilt die Wildhut die Situation vor Ort, um feststellen zu können, warum sich der Wolf dem Menschen aggressiv genähert hat. Im Puschlav konnten in diesem Jahr bereits zwei verschiedene Wölfe identifiziert werden.
«Der Vorfall ist für uns aussergewöhnlich und wir hoffen, dass er sich nicht wiederholt», sagte Adrian Arquint, Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, am Sonntag gegenüber SRF. Im vergangenen Jahr habe es einen ähnlichen Fall gegeben, da sei die Person aber in Begleitung eines Hundes gewesen.
Der Kanton Graubünden ist mit der Gemeinde und mit dem Bund in Kontakt. Sobald die Umstände des Vorfalls geklärt sind, werde über das weitere Vorgehen entschieden, heisst es weiter.
Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, seien nicht grundsätzlich gefährlich und würden meist den Kontakt zu Menschen meiden, schreibt das Bündner Amt für Jagd und Fischerei.
Nach zwei Angriffen auf Kühe hatte der Kanton Graubünden den Abschuss von zwei Jungwölfen des Beverinrudels angeordnet. Dieses Rudel hatte vergangene Woche am Schamserberg eine Mutterkuh angegriffen und so schwer verletzt, dass sie getötet werden musste. Ein paar Tage zuvor hatte das Rudel eine Mutterkuh gerissen.