- Luiz Inácio Lula da Silva ist als neuer Präsident Brasiliens vereidigt worden.
- Der 77-Jährige legte am Sonntag im Kongress seinen Amtseid ab.
- Es ist bereits seine dritte Amtszeit: Bereits von 2003 bis 2010 war er Präsident.
Vor der Vereidigung war Lula de Silva mit seiner Ehefrau Janja sowie dem neuen Vizepräsidenten Geraldo Alckmin und dessen Frau in einem offenen Rolls-Royce durch die Hauptstadt Brasilia gefahren. Tausende Anhänger jubelten ihm zu.
Mehr als ein Dutzend Staats- und Regierungschefs nahmen an der Amtseinführung teil. Nach den Feierlichkeiten folgt ein grosses Musikfestival mit mehr als 40 Künstlern.
Bereits die dritte Amtszeit
Lula hatte das grösste Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2010 regiert. Er ist nun der erste demokratisch gewählte Präsident in Brasilien, der eine dritte Amtszeit antritt. Der linke Politiker übernimmt die Präsidentschaft von dem Rechtspopulisten Jair Bolsonaro, gegen den sich Lula bei der Stichwahl Ende Oktober knapp durchgesetzt hatte.
Bolsonaro erkennt den Sieg Lulas nicht an. Entgegen den Gepflogenheiten nahm der rechte Ex-Militär deshalb nicht an der Vereidigung teil. Mit seiner Familie war er bereits am Freitag in die USA gereist.
Grosse Herausforderungen für Lula
Lula steht nun vor grossen Herausforderungen. Nachdem sein Vorgänger die Gesellschaft tief gespalten und das Land isoliert hat, will der neue Präsident Brasilien versöhnen und wieder auf das internationale Parkett führen.
Zudem kündigte der neue Präsident eine entschlossene Umweltschutz- und Klimapolitik und Massnahmen gegen den wieder zunehmenden Hunger an. Allerdings bekommt er es mit einem Kongress zu tun, in dem Anhänger des abgewählten Präsidenten Bolsonaro die grösste Fraktion stellen.