- In den USA meldet das Arbeitsministerium die höchste Inflationsrate seit 1982.
- Im November kosteten Waren und Dienstleistungen 6.8 Prozent mehr als im November letzten Jahres.
Getrieben wurde der Anstieg der Verbraucherpreise erneut durch die deutlich gestiegenen Energiepreise. Diese legten im Jahresvergleich um 33 Prozent zu. Aber auch die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Lebensmittel und Energiepreise herausgerechnet werden, stieg von 4.6 Prozent im Vormonat auf 4.9 Prozent.
Die Rate liegt damit noch deutlicher über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Die Federal Reserve hat die erhöhte Teuerung lange als von Corona-Sonderfaktoren bestimmte, vorübergehende Entwicklung betrachtet. Notenbankchef Jerome Powell hat zuletzt aber durchblicken lassen, dass diese Sichtweise nicht mehr uneingeschränkt haltbar sei.
Milliardenschweres Hilfspaket soll Familien entlasten
US-Präsident Joe Biden teilte mit: «Die heutigen Zahlen spiegeln den Druck wider, dem die Volkswirtschaften in aller Welt ausgesetzt sind, während wir uns von einer globalen Pandemie erholen – die Preise steigen.» Die Entwicklungen nach Erhebung der jüngsten Daten zeigten aber, «dass sich der Preis- und Kostenanstieg verlangsamt, wenn auch nicht so schnell, wie wir es uns wünschen würden». Die Hälfte des Preisanstiegs im November sei auf Autos und Energiekosten entfallen. Seitdem seien die Energiepreise deutlich gesunken.
Der Preis- und Kostenanstieg verlangsamt sich, wenn auch nicht so schnell, wie wir es uns wünschen würden.
Dennoch belasteten die Preissteigerungen weiterhin die Budgets amerikanischer Familien, räumte Biden ein. Es gebe aber Erfolge im Kampf gegen die pandemiebedingten Engpässe bei Lieferketten, «und ich erwarte in den kommenden Wochen weitere Fortschritte in diesem Bereich». Er rief den Kongress dazu auf, sein milliardenschweres Paket mit Investitionen in Soziales und Klimaschutz zu verabschieden, das Familien Erleichterung verschaffen soll.