- In Deutschland haben landesweit rund 200 Kundgebungen stattgefunden.
- Die grösste Demonstration fand in Berlin statt.
Erneut haben in mehreren Städten Deutschlands zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Allein in Berlin nahmen nach Angaben der Polizei etwa 150'000 Personen an einer Kundgebung am Reichstag teil.
Dort wurde eine Menschenkette gebildet unter dem Motto «Wir sind die Brandmauer». Hinter der Aktion gegen Hass und für Toleranz steht ein Bündnis namens Hand in Hand aus mehr als 1300 Organisationen.
Zehntausende in weiteren deutschen Städten
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach von einer Demonstration mit 10'000 Menschen in Mainz. In Dresden sollen es nach Angaben der Veranstalter 30'000 Teilnehmer gewesen sein.
In Hannover sprach die Polizei von rund 7000 Menschen. Deutschlandweit waren es rund 200 Kundgebungen, die gegen Rechtsextremismus abgehalten wurden.
Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla warf anderen Parteien eine Instrumentalisierung der Kundgebungen vor.
Er forderte alle Seiten – auch seine Partei – zur sprachlichen Mässigung auf. Zu Deutschland gehörten auch Deutsche mit Migrationshintergrund, betonte er. Seine Partei plane nicht, diese auszuweisen.
Reaktion auf Massenabschiebungs-Ideen
Seit gut drei Wochen gehen überall in Deutschland immer wieder zehntausende Menschen gegen rechts auf die Strasse. Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam.
Daran hatten auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen. Dabei war unter anderem über Massenabschiebungen von Migranten gesprochen worden.