Nach einem milden Start ins Jahr 2023 erlebt die Schweiz derzeit ein Winter-Comeback mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt.
Doch wer jetzt meint, das sei Grund zum Bibbern, dem sei gesagt: Es geht kälter – noch viel kälter. Hier eine Auswahl der kältesten Städte der Welt und der weltweit kältesten bewohnten Orte generell.
Oimjakon, der Kältepol Asiens: Das russische Dorf Oimjakon in Jakutien gilt als der kälteste Ort der Welt, in dem dauerhaft Menschen leben. Mit einer Tiefsttemperatur von -67.8 Grad gilt die Ortschaft mit weniger als 500 Einwohnern zusammen mit dem Ort Werchojansk als Kältepol Asiens. Im Sommer dagegen klettern die Temperaturen gerne auch mal auf über 30 Grad.
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Bild 1 von 6. Oimjakon, ostsibirische Teilrepublik Sacha (Jakutien). Bei -53 Grad nimmt ein Läufer im Januar 2022 in der Nähe von Oimjakon am «International World's coldest marathon» teil, dem kältesten Marathonlauf der Welt. Das Dorf in der russischen Republik Sacha (Jakutien) hält den Rekord der niedrigsten Temperaturen aller bewohnten Gebiete der Erde. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Ivan Nikiforov.
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Bild 2 von 6. Jakutsk, ostsibirische Teilrepublik Sacha (Jakutien). Auf dem Markt der russischen Grossstadt Jakutsk werden alle Waren in gefrorenem Zustand verkauft – egal ob Fisch, Fleisch, Milchprodukte oder Gemüse. Der Winter dauert hier von Oktober bis April, besonders kalt ist es von Dezember bis Februar. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Tatiana Gasich.
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Bild 3 von 6. Minneapolis, US-Bundesstaat Minnesota. Von November bis März herrschen in der Stadt Minneapolis im Mittleren Westen der USA meist Minusgrade. Die niedrigste dort jemals gemessene Temperatur liegt bei −40.6 Grad Celsius im Januar 1888. Wie man sich die lange Zeit der Kälte dort vertreibt? Nun, einige Menschen haben Spass daran, aus Schnee und farbigem Wasser bunte Iglus zu bauen. Bildquelle: imago images/David Joles.
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Bild 4 von 6. Ulaanbaatar, Hauptstadt der Mongolei. Ulaanbaatar (russisch: Ulan-Bator) ist die kälteste Hauptstadt der Welt. Im Jahresdurchschnitt liegen die Temperaturen bei -2 Grad, im Winter liegen sie durchschnittlich bei -17 bis -21 Grad. Erst im Mai zeigt das Thermometer dauerhaft Plusgrade an. Bildquelle: imago images/Alexa Kriegel.
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Bild 5 von 6. Winnipeg, Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba. Winnipeg zählt im Winter zu den kältesten Städten der Welt. Von November bis März liegen die Durchschnittstemperaturen in der kanadischen Grossstadt unter dem Gefrierpunkt. Ein beliebter Zeitvertreib in dieser Periode: Schlittschuhlaufen auf dem Assiniboine River, der komplett zugefroren ist. Bildquelle: imago images/Ken Gillespie.
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Bild 6 von 6. Astana, Hauptstadt von Kasachstan. Nach Ulaanbaatar in der Mongolei gilt Astana als zweitkälteste Hauptstadt der Welt. Die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei −51.6 Grad. Im Sommer kann es dagegen über 35 Grad heiss werden. Bildquelle: imago images.
Jakutsk, die kälteste Grossstadt der Welt: Rund 680 Kilometer südwestlich von Oimjakon liegt die sibirische Grossstadt Jakutsk, die auf Permafrost erbaut wurde. Sie gilt als kälteste Grossstadt der Welt – die Temperaturen fallen im Winter nicht selten auf -45 Grad. Derzeit ist es in der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien) mit Temperaturen unter -50 Grad besonders eisig. In der 350'000-Einwohner-Stadt dauert der Winter von Oktober bis April. In dieser Zeit werden Automotoren nicht abgeschaltet, da sie sonst nicht wieder anspringen würden.
Minneapolis, kalte Grossstadt im Mittleren Westen: Die jährliche Durchschnittstemperatur der Region Minneapolis-St. Paul von 7 Grad ist die niedrigste aller Metropolregionen innerhalb der USA. Von November bis März herrschen in der Grossstadt meist Minusgrade. Die Bewohner machen das Beste daraus: Berühmt ist die Stadt etwa für ihren Winterkarneval und das grösste Winter-Bier-Festival im Mittleren Westen.
Ulaanbaatar, die kälteste Hauptstadt der Welt: Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von -2 Grad gilt Ulaanbaatar (russisch: Ulan-Bator) als kälteste Hauptstadt der Welt. Im Januar, dem kältesten Monat des Jahres, wird es in der Metropole der Mongolei bis zu -25 Grad kalt. Erst im Mai klettern die Temperaturen in den Plusbereich. Im Winter ist die Stadt wesentlich bevölkerungsreicher als im Sommer, weil dann die Nomaden vom Land hierherziehen.
Winnipeg, Kälte-Metropole in Kanada: Die Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba ist im Winter eine der kältesten Städte der Welt. Von November bis März liegen die Durchschnittstemperaturen in der kanadischen Grossstadt unter dem Gefrierpunkt, am kältesten ist es im Januar mit Temperaturen von bis zu -23 Grad. Berühmt ist die 700'000-Einwohner-Stadt denn auch für das weltgrösste Schneelabyrinth auf über 240'000 Quadratmetern.
Astana, zweitkälteste Hauptstadt der Welt: Nach Ulaanbaatar in der Mongolei gilt Astana als zweitkälteste Hauptstadt der Welt. Die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei −51.6 Grad Celsius. Im Sommer kann es dagegen über 35 Grad heiss werden. Die nordsibirischen Winde treffen im Winter wegen fehlender Barrieren fast ungebremst auf Nord- und Zentralkasachstan. Die winterliche Durchschnittstemperatur beträgt in der kasachischen Hauptstadt −15 Grad.