Nach einem milden Start ins Jahr 2023 erlebt die Schweiz derzeit ein Winter-Comeback mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt.
Doch wer jetzt meint, das sei Grund zum Bibbern, dem sei gesagt: Es geht kälter – noch viel kälter. Hier eine Auswahl der kältesten Städte der Welt und der weltweit kältesten bewohnten Orte generell.
Oimjakon, der Kältepol Asiens: Das russische Dorf Oimjakon in Jakutien gilt als der kälteste Ort der Welt, in dem dauerhaft Menschen leben. Mit einer Tiefsttemperatur von -67.8 Grad gilt die Ortschaft mit weniger als 500 Einwohnern zusammen mit dem Ort Werchojansk als Kältepol Asiens. Im Sommer dagegen klettern die Temperaturen gerne auch mal auf über 30 Grad.
Jakutsk, die kälteste Grossstadt der Welt: Rund 680 Kilometer südwestlich von Oimjakon liegt die sibirische Grossstadt Jakutsk, die auf Permafrost erbaut wurde. Sie gilt als kälteste Grossstadt der Welt – die Temperaturen fallen im Winter nicht selten auf -45 Grad. Derzeit ist es in der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien) mit Temperaturen unter -50 Grad besonders eisig. In der 350'000-Einwohner-Stadt dauert der Winter von Oktober bis April. In dieser Zeit werden Automotoren nicht abgeschaltet, da sie sonst nicht wieder anspringen würden.
Minneapolis, kalte Grossstadt im Mittleren Westen: Die jährliche Durchschnittstemperatur der Region Minneapolis-St. Paul von 7 Grad ist die niedrigste aller Metropolregionen innerhalb der USA. Von November bis März herrschen in der Grossstadt meist Minusgrade. Die Bewohner machen das Beste daraus: Berühmt ist die Stadt etwa für ihren Winterkarneval und das grösste Winter-Bier-Festival im Mittleren Westen.
Ulaanbaatar, die kälteste Hauptstadt der Welt: Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von -2 Grad gilt Ulaanbaatar (russisch: Ulan-Bator) als kälteste Hauptstadt der Welt. Im Januar, dem kältesten Monat des Jahres, wird es in der Metropole der Mongolei bis zu -25 Grad kalt. Erst im Mai klettern die Temperaturen in den Plusbereich. Im Winter ist die Stadt wesentlich bevölkerungsreicher als im Sommer, weil dann die Nomaden vom Land hierherziehen.
Winnipeg, Kälte-Metropole in Kanada: Die Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba ist im Winter eine der kältesten Städte der Welt. Von November bis März liegen die Durchschnittstemperaturen in der kanadischen Grossstadt unter dem Gefrierpunkt, am kältesten ist es im Januar mit Temperaturen von bis zu -23 Grad. Berühmt ist die 700'000-Einwohner-Stadt denn auch für das weltgrösste Schneelabyrinth auf über 240'000 Quadratmetern.
Astana, zweitkälteste Hauptstadt der Welt: Nach Ulaanbaatar in der Mongolei gilt Astana als zweitkälteste Hauptstadt der Welt. Die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei −51.6 Grad Celsius. Im Sommer kann es dagegen über 35 Grad heiss werden. Die nordsibirischen Winde treffen im Winter wegen fehlender Barrieren fast ungebremst auf Nord- und Zentralkasachstan. Die winterliche Durchschnittstemperatur beträgt in der kasachischen Hauptstadt −15 Grad.