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Ein Überblick Omikron greift in Europa rasant um sich

Rasant greift die Omikron-Virusvariante in Europa um sich. Erste Staaten verhängen vor Weihnachten teils drastische Beschränkungen – auch für Geimpfte. Die Lage im Überblick:

Niederlande

Die Regierung in Den Haag hat wenige Tage vor Weihnachten einen neuen strengen Lockdown verhängt. Seit Sonntag müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schliessen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind.

Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind bis zu vier Besucher erlaubt. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten. Eine Ausgangssperre soll es vorerst nicht geben.

Die Omikron-Variante breitet sich nach Angaben von Experten viel schneller aus als erwartet. In Amsterdam verdoppelt sich die Zahl der Infektionen alle zwei bis drei Tage. Zurzeit sinkt die Zahl der Neuinfektionen zwar. Doch die Spitäler stehen unter hohem Druck, sodass sie nach Befürchtung der Experten einen weiteren Zustrom von Patienten nicht auffangen könnten.

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Lockdown in den Niederlanden
Aus Tagesschau vom 18.12.2021.
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Dänemark

Auch Dänemark fährt grosse Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter: Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Sportstätten müssen wieder geschlossen bleiben. Restaurants dürfen nur noch bis 23 Uhr öffnen. Im Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern steigen die Corona-Zahlen seit einigen Wochen wieder stark an. Am Freitag erreichte die Zahl der täglichen Neuinfektionen einen Rekordwert von rund 12'000. In mehr als einem Fünftel der Fälle handele es sich um die Omikron-Variante. Die strengeren Regeln gelten zunächst bis Mitte Januar.

Grossbritannien

Die Omikron-Mutante ist in England schon dominierend: Sie mache nun 60 Prozent aller Fälle aus, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid. Allein am Samstag waren im Vereinigten Königreich 10'059 neue Omikron-Fälle gemeldet worden – dreimal so viele wie am Tag zuvor.

Gleichzeitig spitzt sich in Grossbritannien die Debatte um schärfere Corona-Massnahmen zu. London hat schon den Katastrophenfall ausgerufen. Medienberichten zufolge laufen Diskussionen über eine Art Wellenbrecher-Lockdown nach den Weihnachtstagen. Wissenschaftliche Berater fordern eine möglichst schnelle Verschärfung der Beschränkungen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Man sei «fast sicher, dass es aktuell Hunderttausende neue Omikron-Infektionen pro Tag» in England gebe – also eine hohe Dunkelziffer.

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London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus
Aus Tagesschau vom 18.12.2021.
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Deutschland

Um die Ausbreitung von Omikron in Deutschland zu verlangsamen, hat die Regierung Grossbritannien zum Virusvariantengebiet erklärt. Dies bedeutet, dass Einreisende 14 Tage in Corona-Quarantäne müssen – auch, wer geimpft ist oder eine Erkrankung überstanden hat, ist davon betroffen. Diese Frist kann auch nicht durch einen Test verkürzt werden. Zudem dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Menschen mit deutschem Wohnsitz aus Grossbritannien ins Land. Bislang waren keine europäischen Länder Virusvariantengebiete.

Bundesweit gilt 2G für Restaurants, Läden und Veranstaltungen, zudem eine Maskenpflicht, wo Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Am Arbeitsplatz und im ÖV gilt 3G. Private Treffen mit Personen, die weder geimpft noch genesen sind, sind auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei weitere Personen eines weiteren Haushalts zu beschränken.

Frankreich

Die Regierung in Paris greift im Kampf gegen die fünfte Welle auf strengere Impfregeln zurück. Im Januar kann eine Auffrischungsimpfung nach bereits vier statt fünf Monaten erfolgen. Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte an, dass eine dritte Injektion für Pflegekräfte und Feuerwehrleute Pflicht wird. Vor wenigen Tagen begannen die Schutzimpfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahre. Das zu Silvester geplante Feuerwerk und Konzert auf den Champs-Élysées fällt wegen der vielen Neuinfektionen aus.

In nicht-essenziellen Geschäften, Museen, Restaurants und Sporthallen gilt 3G. Menschen über 65 Jahre brauchen eine Boosterimpfung, damit ihr Impfstatus gültig bleibt, sofern ihre Impfung sieben Monate zurückliegt. Wer mit dem Bus oder Zug reist, muss genesen, geimpft oder getestet sein. Bei Ansammlungen draussen, etwa in der Warteschlange oder Seilbahn, gilt Maskenpflicht.

Österreich

Nach Ende des Lockdowns sind Restaurants und Geschäfte wieder offen. Allerdings gilt in ganz Österreich 2G: Für Ungeimpfte gelten strenge Ausgangsbeschränkungen, über Weihnachten und Silvester dürfen aber auch sie ihr Zuhause zum Besuch von Familienfeiern mit höchstens zehn Personen verlassen. Für Feste mit mehr als zehn Teilnehmern gilt 2G. Zudem muss in geschlossenen öffentlichen Räumen eine FFP2-Maske getragen werden. Après-Ski-Lokale und Bars bleiben zu, am Arbeitsplatz gilt 3G. Bundesländer mit hoher Inzidenz können schärfere Massnahmen ergreifen.

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Lockdown in Österreich endet
Aus Tagesschau vom 12.12.2021.
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Italien

In Restaurants, Diskotheken und Fussballstadions gilt 2G, im ÖV und in Gondelbahnen 3G. Wegen steigender Fallzahlen schränken immer mehr Städte ihre Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten ein. Bis Silvester gilt eine Testpflicht für Einreisende – auch für Geimpfte.

Tagesschau, 19.12.21, 13 Uhr ; 

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