Bei der Explosion eines Waffenlagers von Aufständischen in Syrien sind mindestens 39 Menschen getötet worden. Helfer befürchteten, dass sich noch zahlreiche weitere Opfer unter den Trümmern zweier Wohnhäuser in der Provinz Idlib befinden, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet.
Unicef fürchtet um Kinder in der Region
Ein Waffenhändler des islamistischen Rebellenbündnisses Haiat Tahrir al-Scham (HTS) soll in einem der Häuser ein Depot unterhalten haben, hiess es aus Kreisen des Zivilschutzes der Provinz Idlib. Wie ein Freiwilliger der Organisation mitteilte, sind sogar bereits 50 Tote und mehr als 70 Verletzte aus den Trümmern geborgen worden.
Die Explosion ereignete sich am Morgen in der Stadt Sarmada, in der Nähe der türkischen Grenze. Die Provinz Idlib ist eine der letzten Regionen in Syrien, die unter Kontrolle von Aufständischen stehen. Sie wird grösstenteils vom radikal-islamischen Bündnis HTS kontrolliert, das von einem Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida geführt wird. Nach der Eroberung der meisten Rebellengebiete im Süden Syriens hat die syrische Armee mit Angriffen auf Idlib begonnen.
Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef fürchtet, dass allein mehr als eine Million Kinder in der Provinz Idlib leben. Viele seien aufgrund des Bürgerkrieges in der Vergangenheit in die Region geflohen. Unicef warnte zuletzt vor den Folgen einer eskalierenden Militäroperation in der Provinz.