- In Teilen Englands haben die Umweltbehörden den Dürre-Notstand ausgerufen.
- Die Wasserversorger in den betroffenen Gebieten treffen Massnahmen gegen die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit.
- Die Behörden im Südosten des Landes beschränken die Wassernutzung: Den Garten zu wässern oder das Auto zu putzen, ist verboten.
«Alle Wasserversorger haben uns versichert, dass die Grundversorgung immer noch gewährleistet ist», sagte Wasserminister Steve Double nach einem Treffen der «Nationalen Dürre-Gruppe». Die Gruppe beobachte die Entwicklung genau und überprüft die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Umwelt. «Wir sind besser vorbereitet als je zuvor. Wenn nötig, treffen wir weitere Massnahmen.»
Privathaushalte und Unternehmen wurden aufgerufen, ihren Wasserverbrauch zu überprüfen. Der Dürre-Notstand führt nicht automatisch zu weiteren Massnahmen, erlaubt aber Umweltbehörden und Wasserversorgern weitere Schritte einzuleiten.
Bewässern von Pflanzen verboten
Der Wasserversorger South East Water hat ein Gartenschlauch- und Rasensprenger-Verbot angekündigt. Die private Nutzung von Gartenschläuchen oder ähnlichen Vorrichtungen ist bei allen Haushalten, die durch das Unternehmen versorgt werden, bis auf Weiteres verboten. Das gelte unter anderem für das Bewässern von Pflanzen, das Waschen von Autos und anderen privat genutzten Fahrzeugen sowie das Befüllen von Schwimm- und Planschbecken.
Ausgenommen vom Verbot sind unter anderem der gewerbliche Anbau von Pflanzen, die Bewässerung von Sportanlagen sowie der Betrieb von Autowaschanlagen. Der BBC zufolge sind von dem am Freitag in Kraft getretenen Verbot etwa 1.4 Millionen Haushalte in den Grafschaften Kent und Sussex betroffen.
Auch in anderen Teilen des Landes sind bereits Verbote für die Nutzung von Gartenschläuchen angekündigt. So sollen in der Grafschaft Yorkshire und auch in London ähnliche Beschränkungen in den kommenden Wochen in Kraft treten.
Meteorologen warnen vor Hitze
Der Monat Juli war der trockenste seit 1935 und brachte einen neuen Temperaturrekord: Das Thermometer stieg im Vereinigten Königreich das erste Mal über 40 Grad. Die Niederschläge betrugen nur 35 Prozent des Durchschnitts.
Für weite Teile Englands und Wales hat der britische Wetterdienst eine Warnung wegen extremer Hitze ausgegeben. Am Sonntag und Montag erwarten die Meteorologen heftige Regenfälle. Sie könnten zu Überflutungen führen, weil die trockenen Böden das Wasser nicht mehr absorbieren könnten.