Der EU-Haushalt für das kommende Jahr steht. Knapp 200 Milliarden Euro können 2025 verplant werden. Darauf haben sich Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten geeinigt.
Die Einigung muss noch offiziell von den EU-Staaten und dem Europaparlament bestätigt werden, das gilt aber als Formalie. Im laufenden Jahr beträgt der EU-Haushalt 189.4 Milliarden Euro.
Mehr Geld für prioritäre Bereiche
Nach Angaben des Parlaments stehen über 230 Millionen Euro zusätzlich für Prioritäten wie Gesundheitsforschung, humanitäre Hilfe und Grenzschutz zur Verfügung.
Auch sieht der Haushalt mehr Geld für das EU-Katastrophenschutzverfahren vor, als ursprünglich von der EU-Kommission vorgeschlagen wurde. Damit wird etwa auf Naturkatastrophen reagiert.
Zudem sei geplant, dass die Mitgliedstaaten künftig bis zu zehn Prozent der milliardenschweren EU-Kohäsionsmittel für die Vorbeugung von und den Wiederaufbau nach solchen Katastrophen verwenden dürfen.
Länder wollten tieferes Budget
Die EU-Kommission hatte im Juni einen Haushalt in Höhe von 199.7 Milliarden Euro für das kommende Jahr vorgeschlagen. Gefördert werden sollte nach Willen der Brüsseler Behörde weiterhin vor allem der grüne und der digitale Wandel sowie die Stärkung der strategischen Autonomie Europas.
Die EU-Länder wiederum wollten 191.53 Milliarden Euro einplanen, das Parlament schlug Ausgaben in Höhe von fast 201 Milliarden Euro vor. Nun also die Einigung auf knapp 200 Milliarden Euro.
Der Plan für 2025 wird der fünfte im Rahmen des sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) für den Zeitraum 2021-2027 sein. In dieser Periode umfasst der Gemeinschaftsetat der EU 1.1 Billionen Euro.
Dazu steuert Deutschland als grösster Nettozahler der Union fast ein Viertel der Mittel bei.