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Gesundheit im Alter EU-Arzneimittelagentur lässt Alzheimer-Medikament nicht zu

  • Die Arzneimittelagentur der Europäischen Union hat die Zulassung des Alzheimer-Medikaments Leqembi abgelehnt.
  • Zwar sei das Medikament wirksam, doch der «beobachtete Effekt bei der Verzögerung des geistigen Verfalls» gleiche «das Risiko schlimmer Nebenwirkungen» nicht aus. Demnach besteht vor allem die Gefahr von Hirnblutungen.
  • In den USA ist das von dem japanischen Pharma-Unternehmen Eisai und der US-Biotechnologiefirma Biogen entwickelte Mittel bereits seit einem Jahr vollständig zugelassen.

Leqembi soll Patientinnen und Patienten helfen, deren Alzheimer-Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Das Mittel wird alle zwei Wochen intravenös gespritzt und richtet sich gegen ein Protein namens Beta-Amyloid, das Ablagerungen im Gehirn von Alzheimer-Erkrankten verursacht. Dadurch können Betroffene zwar nicht geheilt werden, offenbar kann aber das Fortschreiten ihrer Demenz verlangsamt werden.

Handschuhhand hält Blutprobe vor Gehirnscans.
Legende: Leqembi wird neben den USA unter anderem bereits in Japan und China vermarktet. IMAGO/Westend61 (Symbolbild)

Das Alzheimer-Medikament Leqembi, dessen Wirkstoff Lecanemab genannt wird, war im Januar 2023 von den US-amerikanischen Gesundheitsbehörden für Patienten zugelassen worden, die noch kein fortgeschrittenes Krankheitsstadium erreicht haben

Im Sommer letzten Jahres wurde Lecanemab ausschliesslich am Standort von Biogen in Luterbach SO hergestellt. Biogen erwog jedoch, Kapazitäten in North Carolina zu nutzen, um auch in den USA produzieren zu können.

Zahlen zu Demenz in der Schweiz

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In der Schweiz leben gemäss Angaben der gemeinnützigen Organisation Alzheimer Schweiz gut 150‘000 Personen mit Demenz – Tendenz steigend. Jährlich erhalten allein in der Schweiz rund 33‘000 Menschen die Diagnose Demenz.

66 Prozent der Menschen mit Demenz sind Frauen. Rund fünf Prozent aller Menschen mit Demenz sind vor dem 65. Lebensjahr erkrankt.

Demenz verursachte in der Schweiz 2019 geschätzte jährliche  Gesamtkosten von 11.8 Milliarden Franken .

In den USA ist mit dem Medikament Kisunla des Herstellers Eli Lilly seit Kurzem ein weiteres Mittel auf dem Markt, das durch die Bekämpfung von Beta-Amyloid wirkt und sich an Alzheimer-Patienten im Frühstadium richtet. Im Laufe des Zulassungsverfahrens hatte es ebenfalls wegen möglicher schwerer Nebenwirkungen Bedenken gegeben.

SRF 4 News, 26.7.2024, 20 Uhr ; 

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