- Die europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat für die EU erstmals grünes Licht für eine Alzheimer-Therapie gegeben, die auf zugrundeliegende Krankheitsprozesse abzielt.
- Die Behörde empfahl die Zulassung des Antikörpers Lecanemab zur Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung (Gedächtnis- und Denkstörungen) oder leichter Demenz in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit.
Es gibt neue Hoffnung für Menschen mit Alzheimer – jene Krankheit, die zu Demenz führt. Die EU lässt ein Medikament zu, das den Verlauf der Krankheit verlangsamen kann.
Hergestellt wird das Medikament im solothurnischen Luterbach, von der Schweizer Zweigstelle des US-Biotech-Unternehmens Biogen. Es enthält eine neuartige Generation von Wirkstoffen. Sie können Alzheimer zwar nicht heilen, aber den Verlauf verlangsamen.
Konkret sorgen sie dafür, dass der Zerfall der Hirnleistung nicht so schnell geschieht. Das Medikament ist unter den Namen Leqembi oder Lecanemab bekannt.
Noch im Sommer verweigerte die EU die Zulassung wegen der möglicherweise schweren Nebenwirkungen – nun hat sie diesen Entscheid nochmals überprüft und umgestossen.
Das Medikament soll nun – mit Einschränkungen – zugelassen werden. Es ist nur für Menschen mit einem frühen Stadium von Alzheimer wirksam. Bereits zugelassen ist der Wirkstoff in Grossbritannien, in den USA oder in Japan.