- Bereits über 800'000 Menschen in Somalia haben ihre Dörfer verlassen.
- Die anhaltende Dürre im Land hat eine Hungerkrise ausgelöst.
- Die Hälfte der Bevölkerung ist bereits davon betroffen. Die Flüchtlingszahlen explodieren derzeit förmlich.
Immer mehr Menschen in Somalia sehen sich gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Nach anhaltender Dürre sind bis Ende Mai in Somalia bereits 805'000 Menschen nach UN-Angaben aus ihren Dörfern geflohen. Im Mai seien mehr als 33'000 neue Dürre-Flüchtlinge verzeichnet worden, berichtete die UN-Hilfsorganisation (Ocha) in Somalia am Sonntag. Das sei ein Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zu April.
Über sechs Millionen Menschen droht Hunger
Somalia und andere Staaten am Horn von Afrika erleben derzeit die schwerste Dürre seit Jahrzehnten. Vier Regenzeiten in Folge blieben aus. Hilfsorganisationen warnen seit Monaten vor einer Hungerkatastrophe. Nach Angaben der Regierung in Mogadischu sind die Leben von mehr als sechs Millionen Menschen durch Hunger bedroht.
Somalia hat rund 16 Millionen Einwohner. Traditionell leben viele Menschen in Somalia als Halbnomaden von der Viehzucht. Der Krisenstaat Somalia wird zudem immer wieder von Gewalt erschüttert, insbesondere durch Angriffe der radikalislamischen Terrormiliz Al-Shabaab.