- Ersten Eindrücken zufolge verlief «Milton» offenbar glimpflicher als befürchtet.
- Die Zahl der Todesopfer ist gemäss Nachrichtenagenturen auf mindestens elf Personen angestiegen.
- In der Nacht zu Freitag waren immer noch rund 2.6 Millionen Menschen von Stromausfällen betroffen, wie aus Daten der US-Website PowerOutage hervorging.
- Die US-Regierung warnt zudem vor kursierenden Falschmeldungen.
Als Hurrikan der Kategorie 3 war der Sturm am späten Mittwochabend beim Ort Siesta Key an der Westküste Floridas auf Land getroffen und hatte eine weit ausgedehnte Schneise der Verwüstung durch die Halbinsel im Golf von Mexiko geschlagen, bevor er abgeschwächt auf den Atlantik hinausgezogen war.
Knapp 1000 Menschen hätten die Einsatzkräfte bislang im Sturmgebiet gerettet, zitierte der Sender CNN Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Todesopfer nach Tornado
Im St. Lucie County an der Ostküste Floridas kamen durch einen Tornado in Verbindung mit «Milton» mindestens vier Menschen ums Leben, unter anderem auch in einer Wohnwagensiedlung für Senioren. Dies berichtet der US-Sender CBS.
Hurrikan «Milton» bringt Zerstörung über Florida – die Bilder
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Bild 1 von 24Legende: In The Acreage, Palm Beach County, wurden Bäume durch den Hurrikan umgeknickt. imago images/GREG LOVETT PALM BEACH POST
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Bild 2 von 24Legende: Drohnenaufnahmen zeigen das Ausmass der Zerstörung in Matlacha, Florida (10.10.2024). REUTERS/Ricardo Arduengo
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Bild 3 von 24Legende: Eine Eiche ist in Sanford, Florida, auf ein Gebäude gefallen (10.10.2024). Keystone/AP Photo/John Raoux
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Bild 4 von 24Legende: Wo in Bradenton früher Häuser standen, liegen nun nur noch Trümmer. (10.10.2024) Keystone/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH
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Bild 5 von 24Legende: Ein Lebensmittelladen hielt dem Sturm nicht stand. (10.10.2024) imago images/ERIC HASERT
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Bild 6 von 24Legende: Ein Tornado im Zusammenhang mit Hurrikan «Milton» hat in Wellington Schäden angerichtet. (10.10.2024) imago images/GREG LOVETT
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Bild 7 von 24Legende: Verwüstung in Bradenton, Florida. (10.10.2024) Keystone/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH
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Bild 8 von 24Legende: Ein Boot liegt in Bradenton am Strassenrand, inmitten von Trümmern. (10.10.2024) Keystone/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH
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Bild 9 von 24Legende: Eine Drohnenaufnahme zeigt zerstörte Gebäude in Venice. (10.10.2024) REUTERS/Marco Bello
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Bild 10 von 24Legende: Ein Auto steht im Hochwasser vor einem Haus in Tampa. (10.10.2024) Keystone/AP Photo/Mike Stewart
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Bild 11 von 24Legende: Der Sturm brachte in den frühen Morgenstunden Hochwasser in verschiedene Stadtteile von St. Petersburg, Florida. (10.10.2024) Imago/Zuma Press Wire/Tampa Bay Times
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Bild 12 von 24Legende: Trümmer bedecken den Boden in der Nähe eines Krans, der auf ein Gebäude in St. Petersburg gestürzt ist. (10.10.2024) Imago/Zuma Press Wire/Chris Urso
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Bild 13 von 24Legende: Das Dach des Baseball-Stadions Tropicana Field, der Heimstätte der Tampa Bay Rays, wurde in Stücke gerissen. (10.10.2024) IMAGO/Tampa Bay Times
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Bild 14 von 24Legende: Der Sturm verursachte vielerorts Überschwemmung, wie hier in Gifford, Florida. (9.10.2024) Imago/USA TODAY Network
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Bild 15 von 24Legende: Ein Mann läuft bei Wind und Regen durch eine verlassene Strasse in der Innenstadt von Tampa, Florida. (9.10.2024) Keystone / Rebecca Blackwell
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Bild 16 von 24Legende: Ein Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Feuerwehrauto, das von einem Einsatz zurückkehrt, auf einer fast menschenleeren Strasse in der Innenstadt von Tampa. (9.10.2024) Keystone / Rebecca Blackwell
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Bild 17 von 24Legende: Vor dem Hurrikan gibt es auch Tornados, die Schäden an Gebäuden verursachen. (9.10.2024) Keystone/ Marta Lavandier
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Bild 18 von 24Legende: Starke Windböen kündigen den Hurrikan «Milton» in Fort Myers, Florida, an und richten bereits Verwüstungen an. (9.10.2024) Reuters/ Ricardo Arduengo
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Bild 19 von 24Legende: Menschen bringen sich in Sicherheit. Diese Frau in Lakeland, Florida, sucht einen Schutzraum auf. (9.10.2024) Reuters/ Jose Luis Gonzalez
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Bild 20 von 24Legende: In den letzten Tagen versuchten viele, dem Sturm zu entkommen. (Interstate 75, 8.10.2024) Reuters/ Marco Bello
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Bild 21 von 24Legende: Noch immer liegen Trümmerhaufen am Boden, die vom vorherigen Hurrikan «Helene» herrühren. (9.10 2024) Keystone/ Rebecca Blackwell
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Bild 22 von 24Legende: Der Hurrikan zog bereits nahe der kubanischen Küste vorbei und liess in Batabano überflutete Strassen zurück. (9.10.2024) Reuters/ Norlys Perez
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Bild 23 von 24Legende: Menschen fotografieren die Gischt der Wellen, die nach dem Durchzug des Hurrikans «Milton» im Golf von Mexiko gegen Ufermauern in Havanna, Kuba schlagen. (9.10.2024) Keystone/ Ramon Espinosa
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Bild 24 von 24Legende: Ein Auto fährt nach dem Durchzug des Hurrikans Milton auf einer überfluteten Strasse in Siesta Key, Florida. (10.10.24) Keystone/Rebecca Blackwell
In der Stadt Palm Beach an der Westküste retteten Einsatzkräfte mehrere Menschen aus eingestürzten Gebäuden oder Autos. Es habe Verletzte gegeben, teilte die örtliche Feuerwehr mit.
«Schlimmstes Szenario» ausgeblieben
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte, «Milton» habe zwar grossen Schaden angerichtet, das «schlimmste Szenario» sei aber ausgeblieben. Die Evakuierungsanordnungen hätten Leben gerettet, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Pat Ryder. Heimatschutzminister Mayorkas bestätigte mindestens 27 Tornados in Zusammenhang mit «Milton».
Nur wenige Tage vor «Milton» war Sturm «Helene» über den Südosten der USA gezogen und hatte in mehreren Bundesstaaten verheerende Verwüstung hinterlassen. Berichten zufolge verloren weit mehr als 200 Menschen infolge von «Helene» ihr Leben.
Die Behörden ordneten in den letzten Tagen die Evakuierung mehrerer Küstengebiete an. Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 80'000 Menschen haben Schutz in Notunterkünften gesucht. Das sagte die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, dem britischen Sender BBC Radio 4.
«Milton» befeuert Verbreitung von Falschnachrichten
Heimatschutzminister Mayorkas äusserte sich besorgt über «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten. So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», sagte er. «Wir haben gesehen, dass die Menschen zurückhaltend sind und zögern, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, (...) weil sie Angst haben.»
Mayorkas sprach auch von Drohungen gegen Beamte der Katastrophenschutzbehörde Fema. «Wir erleben, dass auf Online-Plattformen schreckliche Hassrede aller Art verbreitet wird», sagte Mayorkas.
Auch Biden zeigte sich besorgt. Menschen riskierten ihr eigenes Leben, um anderen zu helfen und sähen sich Todesdrohungen ausgesetzt. Dies sei ein Resultat von «rücksichtslosen, unverantwortlichen, unerbittlichen Falschbehauptungen und offenen Lügen», die weiterhin verbreitet würden.