- Die Demokraten im Repräsentantenhaus haben mit ihrer Mehrheit in ersten formellen Abstimmungen das weitere Vorgehen im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump bestimmt.
- Damit werden öffentliche Anhörungen ermöglicht und dem Justizausschuss eine grössere Rolle bei der Vorbereitung der eigentlichen Abstimmung zur Amtsenthebung zukommen.
- Auch die Rechte des Präsidenten und seiner Anwälte in dem möglichen Verfahren im Senat wurden klargestellt.
Die Kongresskammer hat mit den Stimmen der Demokraten mehrheitlich für eine Resolution gestimmt, die Regeln für die weiteren Untersuchungen festlegt. Dafür stimmten 232 Abgeordnete, sämtliche 194 Republikaner stimmten dagegen, zusammen mit zwei Abweichlern der Demokraten.
Es handelte sich dabei nicht um eine Abstimmung über die formale Eröffnung eines «Impeachment»-Verfahrens. Das Repräsentantenhaus hat jedoch die Ermittlungen für ein mögliches Verfahren gestützt.
Demokratische Mehrheit im Kongress – Republikanische im Senat
Bislang hatten sich lediglich drei Ausschüsse des Repräsentantenhauses mit den Ermittlungen zum Amtsenthebungsverfahren befasst. Die Demokraten haben in der Parlamentskammer eine Mehrheit, anfangs schien es aber noch nicht sicher, dass auch eine Mehrheit der Abgeordneten der Partei ein Verfahren stützen würden.
Nach Anhörung erster Zeugen und weiteren Ermittlungen galt eine Zustimmung der Mehrheit der Abgeordneten jedoch als relativ sicher. Präsident Trumps Republikaner kontrollieren allerdings den Senat, der einer Amtsenthebung des Präsidenten letztlich auch zustimmen müsste. Das gilt bislang als sehr unwahrscheinlich.