Die Polizei setzte Tränengas ein, um die vor einer Moschee in der zweitgrössten Stadt des Landes versammelten Demonstranten auseinanderzutreiben, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Mehrere islamistische Bewegungen hatten sich in der zweitgrössten Stadt Ägyptens unter dem Motto «Schutz der Religionsgelehrten und Moscheen» versammelt. Sie wollten damit gegen die Belagerung der Moschee durch Verfassungsgegner vor einer Woche protestieren.
Erste Mehrheit für den Entwurf
Auslöser war damals der Aufruf eines Geistlichen gewesen, für die Verfassung zu stimmen. Gruppen von teils mit Schwertern bewaffneten Männern hatten sich dabei gegenseitig mit Steinen beworfen. 15 Menschen waren verletzt worden.
Am vergangenen Samstag war in 10 der 27 Provinzen über den umstrittenen Entwurf für das neue Grundgesetz abgestimmt worden. Diesen Samstag nun sollen die Bürger in den anderen 17 Provinzen über den Text entscheiden.
Bei der ersten Runde zeichnete sich eine Mehrheit für den Entwurf ab, der durch eine von den Islamisten dominierte Versammlung ausgearbeitet worden war. Bei Protesten gegen den Text gab es bereits wiederholt gewaltsame Auseinandersetzungen.