Nach jahrzehntelangen Warnungen von Forschern, dass Treibhausgase den Planeten gefährden, beginnen in den 1980er-Jahren einzelne Länder damit, das Problem anzupacken. Ein Rückblick auf die weltweiten Klima-Bemühungen.
- 1987, Montreal, Kanada
Im Spätsommer 1987 einigen sich Regierungen erstmals auf ein multinationales Umweltabkommen. Weltweit wird darauf der treibhauswirksame und ozonzerstörende Stoff Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) geächtet.
Das Treffen in Montreal ist kein spezifischer Klimagipfel. Es wird aber als Vorbild genommen, wie mit von Menschen verursachten Emissionen durch internationale Abkommen künftig umgegangen werden kann.
- 1992, Rio de Janeiro, Brasilien
Nach der Klimarahmenkonvention von Rio dürfen die Treibhausgase nur so weit steigen, dass sich «die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können» und «die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird». Heute gehen die meisten Experten davon aus, dass diese Grenze bei einem Temperaturanstieg von 1,5 bis 2 Grad liegt. 195 Staaten machen bei der Konvention mit.
- 1997, Kyoto, Japan
Beim Kyoto-Protokoll vereinbaren die Industrieländer, ihren Treibhausgasausstoss von 1990 bis 2012 um mindestens 5 Prozent zu senken. Entwicklungs- und Schwellenländer bekommen keine Reduktionsziele. Wichtige Staaten wie die USA und Kanada treten dem Vertrag gar nicht erst bei oder verabschieden sich später davon.
- 2009, Kopenhagen, Dänemark
Die Staaten bringen keinen UNO-Klimavertrag zu Stande. Sie nehmen lediglich «zur Kenntnis», dass die Erdtemperatur um nicht mehr als zwei Grad steigen sollte, und dass Industrieländer ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an ärmere Staaten geben sollen.
- 2010, Cancún, Mexiko
In Mexiko erkennen die Staaten erstmals offiziell die 2-Grad-Obergrenze an. Industrieländer sagen zu, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Entwicklungsländer zu geben, wenn diese in transparenter Weise ihren Treibhausgasausstoss bremsen.
- 2011, Durban, Südafrika
Die EU und weitere zehn Staaten beschliessen in Südafrika eine zweite Phase des Kyoto-Protokolls, die bis 2020 reicht. Diese Staaten stossen jedoch nur rund 15 Prozent der globalen Treibhausgase aus.
- 2015, Paris, Frankreich
Im Vorfeld des Pariser Klimagipfels haben gegen 150 Staaten ihre nationalen Reduktionsziele für den Treibhausgasausstoss (INDC) bekanntgegeben. Darunter sind Länder wie die USA, China oder Indien mit erstmals formulierten Klimazielen. Der Gipfel von Paris gilt als wichtige Gelegenheit, einen Klimavertrag für die Zeit nach 2020 zu erreichen.