Russlands Präsident Wladimir Putin drängt die Ukraine zum Einlenken im Gasstreit. Er bekräftigte seine Warnung, dass ab dem 1. Juni russisches Gas nur noch gegen Vorauszahlung geliefert werde. In einem Brief an 17 europäische Regierungen fordert Putin die EU deshalb zu verstärkten Beratungen auf, wie die Ukraine ihre Schulden beim russischen Gaskonzern Gazprom begleichen könne.
Russland sei offen für Konsultationen und hoffe, dass sich die EU-Kommission stärker engagieren werde, um eine «faire Lösung» auszuarbeiten. «Gazprom hat keine einzige Zahlung erhalten und die Gesamtschulden sind von 2,24 auf 3,5 Milliarden Dollar angewachsen», kritisiert Putin.
Der russische Präsident hatte bereits vor einem Monat in einem Brief gewarnt, dass Russland dem Nachbarland Gas nur noch gegen Vorauszahlung liefern werde. In dem neuen Brief wird anders als damals nicht erneut erwähnt, dass dies auch Lieferunterbrechungen nach Westeuropa bedeuten könnte.