Russische Experten hätten Beweise gefunden, dass im März der hoch giftige Kampfstoff Sarin verschossen worden sei, sagte Moskaus UNO-Botschafter Witali Tschurkin.
Selbst hergestellte Waffen
Russland ist eng mit dem Regime in Damaskus verbunden und sein wichtigster Waffenlieferant. Bei dem Angriff am 19. März bei Aleppo sollen 26 Menschen getötet und mehr als ein Dutzend verletzt worden sein.
Sowohl das Gas als auch die Rakete, mit der es verschossen worden sein soll, seien selbst hergestellt gewesen, ohne industriellen Hintergrund, sagte Tschurkin. Es habe sich um eine sehr simple Version des Giftgases gehandelt.
Syrien blockiert Untersuchung, oder?
Vor einem Monat hatten die USA erklärt, sie hätten Hinweise, dass das Regime Sarin eingesetzt habe. Russland hingegen wies einen Giftgaseinsatz der syrischen Führung wiederholt zurück und forderte ebenso wie Damaskus eine unabhängige Untersuchung.
Diese steht allerdings noch aus: Eine UNO-Expertengruppe unter Führung des schwedischen Wissenschaftlers Åke Sellström wird nicht in das Land gelassen. Trotz wiederholter Aufforderung durch die Vereinten Nationen verweigert Damaskus der Kommission, die es selbst angefordert hat, die Einreise.
Der syrische Botschafter vor der UNO hat hingegen angekündigt, Sellström einzuladen. Man sei «offen wie immer» um zu beweisen, dass das Regime Assad keine chemischen Waffen eingesetzt habe.