Zum Inhalt springen

International «Sie zeigen, dass ihnen das Klima am Herzen liegt»

«Rettet unsere Erde!», «Taten statt nur Worte!»: Mit klaren Forderungen haben in Metropolen der Welt Menschen für einen besseren Klimaschutz demonstriert – von Melbourne über Zürich und Genf bis New York, in über 150 Ländern.

Sie haben genug von der Tatenlosigkeit der Politik: Zwei Tage vor dem UNO-Klimagipfel sind weltweit Menschen für einen wirksamen Schutz des Klimas auf die Strasse gegangen. In New York versammelten sich nach Angaben der Organisatoren 310'000 Menschen zur angeblich «grössten Klima-Demonstration aller Zeiten».

Audio
Hunderttausende demonstrierten in NY gegen Klimaerwärmung
aus HeuteMorgen vom 22.09.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 6 Sekunden.

Mit Plakaten und Trillerpfeifen zog die Masse am südlichen Rand des Central Parks los. Mit dabei war auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio.

Ein Brief für Ministerin Leuthard

Auch in der Schweiz stiess der «People's Climate March» auf Interesse: In Zürich forderten rund 500 Personen, in Genf rund 800 Personen mehr Engagement für den Klimaschutz.

Umweltministerin Doris Leuthard soll vor ihrem Abflug nach New York ein Brief übergeben werden. Die Schweiz müsse dazu beitragen, dass «eine verbindliche, griffige und wirkungsvolle internationale Klima-Vereinbarung» zustande komme, heisst es darin.

«Mal schnell die Welt retten»

In Berlin forderten rund 10'000 Menschen verschärfte Klimaziele und einen Umstieg auf erneuerbare Energien. Das Motto der drei Protestzüge zum Brandenburger Tor lautete: «Mal schnell die Welt retten.» Der Veranstalter erklärte: «Die Menschen haben gezeigt, dass ihnen das Klima am Herzen liegt.»

In London zogen Tausende durch die Innenstadt am Parlamentsgebäude vorbei. Prominente Unterstützung kam von Designerin Vivienne Westwood und Oscar-Preisträgerin Emma Thompson. «Zahlt unsere Klimaschulden zurück - Klima-Gerechtigkeit jetzt» stand auf einem Banner.

Ich bin wegen meiner Zukunft hier
Autor: Klima-Demonstranten Schilder in Kathmandu

Tausende machten in Paris beim Marsch für das Klima mit. «Klima-Notstand» oder «Staatschefs der Welt, handelt!» war auf Banderolen zu lesen. Etliche hatten sich grüne Herzen als Aufkleber an die Brust geheftet.

In Neu Delhi legten Demonstranten Tiger- und Pinguin-Kostüme an, um auf die Gefahr für die Lebensräume der Tiere aufmerksam zu machen. Andere hängten sich Attrappen von Solarzellen um oder hielten Windräder aus Pappe hoch. Im nepalesischen Kathmandu trugen meist junge Menschen Schilder mit Slogans wie: «Ich bin wegen meiner Zukunft hier».

In Johnnesburg stellten sich Demonstranten in weissen T-Shirts und mit ins Gesicht gemalten grünen Herzen auf einem Feld zu einem Herz auf. «Wir müssen uns mehr einbringen, Druck auf unsere Ratsmitglieder ausüben, die ihn dann nach oben weitergeben», sagte Organisator Ferrial Adam.

1,7 Mio. unterzeichnen Online-Petition

In Neuseelands grösster Stadt Auckland waren hunderte Menschen unterwegs. «Wir stehen zusammen, um zu zeigen, dass uns der Klimawandel berührt!», schrieben Aktivisten auf Facebook.

Koordiniert hatte die Klima-Märsche die Organisation Avaaz, die sich als weltweite Bürgerbewegung versteht. Die Veranstalter sprachen von 2700 Veranstaltungen in rund 160 Ländern. Ihre aktuelle Online-Petition zum Klimaschutz haben bislang mehr als 1,7 Millionen Menschen unterzeichnet.

Neuer Schwung für Klimavertrag

Zum UNO-Klimagipfel am morgigen Dienstag werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama. Die Veranstaltung ist offiziell nicht Teil der Verhandlungen für einen Weltklimavertrag, soll dem Prozess aber neuen Schwung verleihen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel