«Wir stehen vor einem sich weiter entfesselnden Staatsstreich gegen Venezuela. Der Chef des Faschismus ist schon gefangen, und ich werde das mit allen Faschisten machen, wo immer sie sein mögen», sagte Maduro mit Blick auf den festgenommenen Oppositionellen Leopoldo López.
Er forderte die Opposition zu einem Ende der Gewalt auf. Binnen einer Woche wurden mindestens vier Menschen bei den Protesten erschossen. Die Opposition machte bewaffnete Regierungsanhänger für die Gewalt verantwortlich.
López hatte sich am Dienstag der Polizei gestellt. Er wurde nach Medienangaben in ein Gefängnis ausserhalb der Hauptstadt Caracas verlegt. Seine Vernehmung wurde auf diesen Donnerstag verschoben.
Erneut Verletzte
Am Mittwochabend ging die venezolanische Polizei mit Tränengas und Schrotkugeln gegen Hunderte Demonstranten vor. Aus Protest gegen die Verhaftung von López blockierten sie eine Strasse in einem wohlhabenden Stadtteil von Caracas und setzten Blockaden in Brand. Dabei soll es erneut mehrere Verletzte gegeben haben.
Demonstranten besetzten zudem einen Grenzübergang zwischen Venezuela und Kolumbien, wie lokale Medien berichteten. Die Aktion war als Unterstützung für die Opposition gedacht.
Derweil schaltete sich US-Präsident Barack Obama in das Geschehen ein. Er forderte die Regierung auf, alle Demonstranten freizulassen, auf die «legitimen Klagen» der Bevölkerung einzugehen und in einen «echten Dialog» einzutreten.