Die Weltbank hat erstmals nach der Explosionskatastrophe im August die Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur in Beirut geschätzt und auf 4.6 Milliarden Dollar beziffert.
Die Schäden wegen der sinkenden Wirtschaftsleistung betragen gemäss einer vorläufigen Studie noch einmal 3.5 Milliarden Dollar.
Auch in kultureller Hinsicht ist das Ausmass der Zerstörung enorm.
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Wie Schweizer Ärztinnen und Ingenieure in Beirut helfen
04:17 min, aus Echo der Zeit vom 30.08.2020.
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Bei der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut sind Schätzungen der Weltbank zufolge Gebäude und andere Infrastruktur im Wert von bis zu 4.6 Milliarden US-Dollar (rund 3,9 Milliarden Euro) zerstört worden. Den Wiederaufbau beziffert die Weltbank mit einem Betrag von 6.7 bis 8.1 Milliarden Dollar.
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Eine gewaltige Explosion in der libanesischen Hauptstadt forderte mehrere tausend Verletzte und über 200 Tote.
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Die Ursache der Detonation liegt in einem riesigen Lager mit Ammoniumnitrat im Hafenviertel Beiruts.
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Die libanesischen Verantwortlichen legten nahe, dass ein Lagerhaus mit Tausenden Tonnen des explosiven chemischen Stoffs in Brand geraten und explodiert sei.
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Am Hafenareal, wo die Explosion hochging, steht kaum noch ein Gebäude.
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Die Spitäler in Beirut waren nach der gewaltigen Detonation überlastet. Verwundete wurden in Fluren notversorgt.
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In der Innenstadt dauerte die Suche nach Verschütteten Tage lang. Zahlreiche Menschen werden auch Wochen nach dem Unglück noch vermisst.
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Die Explosion stürzte die libanesische Hauptstadt in ein noch tieferes Chaos. Nach der Analyse der Weltbank sind 300'000 Menschen ohne Wohnung.
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Das Hafenquartier Beiruts wurde komplett zerstört. Doch auch in der weiteren Umgebung sind die Schäden gross.
Reuters
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Die gewaltige Explosion verursachte auch noch Kilometer entfernt grosse Schäden. Fensterscheiben barsten in sämtlichen Quartieren.
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Die internationale Solidarität ist spürbar gross, viele Länder schickten rasch Hilfstruppen nach Beirut. Auch Mitglieder der Turkey's Humanitarian Relief Foundation (IHH) unterstützen lokale Rettungskräfte.
Reuters
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Über Beirut wurde der Notstand verhängt.
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Frankreichs Präsident reiste unverzüglich nach Beirut, um sich ein Bild der Lage zu machen. Derweil gedachten in Frankreich viele Libanesinnen und Libanesen den Opfern der Explosion.
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Sie zündeten in Frankreich Kerzen für die Opfer an.
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Gemäss der Zerstörungsanalyse der Weltbank sind nebst unzähligen Wohngebäuden 240 religiöse Bauten zerstört worden, 11 Monumente, 9 Theater und Kinos, 6 Museen, 24 Bibliotheken, 64 Kunstgalerien. Übrigens drohe den meisten Kultureinrichtungen das permanente Aus, so der Bericht.
Historische Bausubstanz fast vollständig zerstört
Die Explosion im Hafen hat bekanntlich grosse Teile der Kernstadt Beiruts in Mitleidenschaft gezogen. Nun hat man auch hier die Zahlen: Über 80 Prozent der historischen Bausubstanz sei beschädigt, so der detaillierte Bericht der Weltbank.
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Aus dem Archiv: Die Explosion in Beirut
Aus SRF News vom 04.08.2020.
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Die Weltbank schätzt ferner, dass für den Wiederaufbau allein in diesem und im nächsten Jahr bis zu 2.2 Milliarden Dollar benötigt werden. Schon vor der Explosion habe sich das Land in einer Krise befunden und mit einer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung im zweistelligen Prozentbereich rechnen müssen, heisst es weiter.
Der Libanon gehört weltweit zu den am stärksten verschuldeten Staaten. Wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise droht dem Land ein Staatsbankrott.
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