- Die Weltbank hat erstmals nach der Explosionskatastrophe im August die Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur in Beirut geschätzt und auf 4.6 Milliarden Dollar beziffert.
- Die Schäden wegen der sinkenden Wirtschaftsleistung betragen gemäss einer vorläufigen Studie noch einmal 3.5 Milliarden Dollar.
- Auch in kultureller Hinsicht ist das Ausmass der Zerstörung enorm.
Bei der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut sind Schätzungen der Weltbank zufolge Gebäude und andere Infrastruktur im Wert von bis zu 4.6 Milliarden US-Dollar (rund 3,9 Milliarden Euro) zerstört worden. Den Wiederaufbau beziffert die Weltbank mit einem Betrag von 6.7 bis 8.1 Milliarden Dollar.
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Bild 1 von 13. Eine gewaltige Explosion in der libanesischen Hauptstadt forderte mehrere tausend Verletzte und über 200 Tote. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 13. Die Ursache der Detonation liegt in einem riesigen Lager mit Ammoniumnitrat im Hafenviertel Beiruts. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 13. Die libanesischen Verantwortlichen legten nahe, dass ein Lagerhaus mit Tausenden Tonnen des explosiven chemischen Stoffs in Brand geraten und explodiert sei. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 13. Am Hafenareal, wo die Explosion hochging, steht kaum noch ein Gebäude. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 13. Die Spitäler in Beirut waren nach der gewaltigen Detonation überlastet. Verwundete wurden in Fluren notversorgt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 13. In der Innenstadt dauerte die Suche nach Verschütteten Tage lang. Zahlreiche Menschen werden auch Wochen nach dem Unglück noch vermisst. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 13. Die Explosion stürzte die libanesische Hauptstadt in ein noch tieferes Chaos. Nach der Analyse der Weltbank sind 300'000 Menschen ohne Wohnung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 13. Das Hafenquartier Beiruts wurde komplett zerstört. Doch auch in der weiteren Umgebung sind die Schäden gross. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 13. Die gewaltige Explosion verursachte auch noch Kilometer entfernt grosse Schäden. Fensterscheiben barsten in sämtlichen Quartieren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 13. Die internationale Solidarität ist spürbar gross, viele Länder schickten rasch Hilfstruppen nach Beirut. Auch Mitglieder der Turkey's Humanitarian Relief Foundation (IHH) unterstützen lokale Rettungskräfte. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 13. Über Beirut wurde der Notstand verhängt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 13. Frankreichs Präsident reiste unverzüglich nach Beirut, um sich ein Bild der Lage zu machen. Derweil gedachten in Frankreich viele Libanesinnen und Libanesen den Opfern der Explosion. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 13. Sie zündeten in Frankreich Kerzen für die Opfer an. Bildquelle: Keystone.
Gemäss der Zerstörungsanalyse der Weltbank sind nebst unzähligen Wohngebäuden 240 religiöse Bauten zerstört worden, 11 Monumente, 9 Theater und Kinos, 6 Museen, 24 Bibliotheken, 64 Kunstgalerien. Übrigens drohe den meisten Kultureinrichtungen das permanente Aus, so der Bericht.
Historische Bausubstanz fast vollständig zerstört
Die Explosion im Hafen hat bekanntlich grosse Teile der Kernstadt Beiruts in Mitleidenschaft gezogen. Nun hat man auch hier die Zahlen: Über 80 Prozent der historischen Bausubstanz sei beschädigt, so der detaillierte Bericht der Weltbank.
Die Weltbank schätzt ferner, dass für den Wiederaufbau allein in diesem und im nächsten Jahr bis zu 2.2 Milliarden Dollar benötigt werden. Schon vor der Explosion habe sich das Land in einer Krise befunden und mit einer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung im zweistelligen Prozentbereich rechnen müssen, heisst es weiter.
Der Libanon gehört weltweit zu den am stärksten verschuldeten Staaten. Wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise droht dem Land ein Staatsbankrott.