- Der Friedensvertrag kann nun, nach mehr als 50 Jahren Konflikt, in Kraft treten.
- Eine Volksabstimmung soll es dieses Mal nicht mehr geben. Der erste Friedensvertrag war Anfang Oktober bei einer Volksabstimmung knapp abgelehnt worden.
- Die noch rund 5800 Farc-Kämpfer sollen noch in diesem Jahr mit der Abgabe der Waffen beginnen. Hunderte UNO-Blauhelme und das Militär sollen den Prozess überwachen.
- Die Guerilla kann danach mit der Gründung einer Partei beginnen, um Ziele wie eine gerechtere Landverteilung und Unterstützung der armen Landbevölkerung zu verfolgen.
- Präsident Juan Manuel Santos hatte für seine Bemühungen den Friedensnobelpreis bekommen.
Nach dem Senat gab auch die kolumbianische Abgeordnetenkammer grünes Licht für das Friedensabkommen: 130 Abgeordnete stimmten für den seit der Volksabstimmung verschärften Vertrag. Gegenstimmen gab es keine, allerdings hatten Gegner bewusst nicht an der Abstimmung teilgenommen. Zuvor hatte der Senat das Abkommen mit 75:0 Stimmen angenommen.
Für Präsident Santos ist es die Krönung seiner politischen Karriere. Er dankte unmittelbar nach dem Votum dem Kongress für den «historischen Rückhalt und die Hoffnung auf Frieden für die Kolumbianer».
Im Vergleich zu dem Anfang Oktober vom Volk abgelehnten Friedensvertrag sieht das neue Abkommen etwas verschärffte Strafregelungen vor. Zudem soll das Vermögen der Rebellen, die sich über Drogenhandel finanzieren, zur Entschädigung der Opfer herangezogen werden.