- Nach dem definitiven Austritt aus der Europäischen Union will Grossbritannien offenbar seine Handelsbeziehungen mit anderen Staaten stärken.
- Die Regierung werde um Aufnahme in das transpazifische Freihandelsbündnis bitten, kündigte Premierminister Boris Johnson an.
- Zum Abkommen zählen elf Staaten im Pazifik-Raum, darunter rasch wachsende Volkswirtschaften.
Das Beitrittsgesuch sei für die kommende Woche geplant, teilte die britische Regierung in der Nacht auf Sonntag mit. Die Verhandlungen sollen dann im Laufe des Jahres begonnen werden, hiess es weiter.
«Ein Jahr nach unserem Abschied von der EU schmieden wir neue Partnerschaften, die dem britischen Volk enorme wirtschaftliche Vorteile bringen», erklärte Premierminister Boris Johnson zudem. Der Schritt zeige, dass Grossbritannien ein «enthusiastischer Vorkämpfer des Freihandels» sei, hiess es weiter.
Bisher elf Mitgliedsstaaten
Das Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP) hat bisher elf Mitgliedsstaaten. Darunter sind Japan, Kanada, Mexiko, Australien und Neuseeland. Ursprünglich hatten auch die USA geplant, der Gruppe beizutreten, doch Ex-Präsident Donald Trump zog sein Land aus den Verhandlungen zurück.
Die CPTPP-Mitglieder haben beispielsweise zollfreien Handel auf viele Waren und gemeinsame Standards vereinbart. Die elf Mitgliedstaaten haben damit einen Binnenmarkt mit etwa 500 Millionen Menschen geschaffen, in dem 13 Prozent des weltweiten Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet werden.