- CDU-Chef Armin Laschet will den Spitzengremien der Partei nach der historischen Wahlniederlage einen Parteitag zur personellen Neuaufstellung der CDU vorschlagen.
- Die Partei solle «mit neuen Persönlichkeiten einen Neuanfang machen, ob in der Regierung oder in der Opposition», sagte Laschet.
- In seinem Statement deutete der Union-Kanzlerkandidat an, dass er sich für die Bildung eines Jamaika-Bündnisses notfalls vom Parteivorsitz zurückziehen würde.
«Das grosse Projekt Jamaika wird nicht an der Person scheitern», sagte CDU-Chef Armin Laschet. Bereits zuvor hatte Laschet eine personelle Neuaufstellung auf einem Parteitag angekündigt – von der Spitze bis in die Gremien. Dies hatten verschiedene Teilnehmer einer Informations-Schaltkonferenz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion berichtet.
Laschet beschwört den Konsens
Die Partei brauche keine Schlacht mehr zwischen Personen, sondern einen gemeinsamen Konsensvorschlag. So wie er es in Nordrhein-Westfalen jetzt mit Henrik Wüst gemacht habe, soll Laschet gesagt haben.
Laschet hatte den nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Wüst am Dienstag als Nachfolger vorgeschlagen – als Ministerpräsident und als CDU-Landesparteichef.
Für Laschet ist Jamaika nicht vom Tisch
Über die Verhandlungen mit Grünen und FDP am Sonntag und Dienstag sagte Laschet, man sei sehr gut vorbereitet gewesen. Dass keine Vertraulichkeit habe geleistet werden können, sei kein gutes Zeichen.
Wir müssen bis zur letzten Sekunde bereit sein.
Viele Menschen würden noch auf eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP warten. «Wir müssen bis zur letzten Sekunde bereit sein und niemanden beschimpfen», wurde Laschet zitiert. Er wisse nicht, wie SPD, Grüne und FDP ihre Themen in einer Ampel zusammenbringen wollten.